Vor allem Frauen betroffen
In Nepal suchen Menschenhändler nach Opfern

Nach dem Erdbeben sind in Nepal Menschenhändler unterwegs. Vor ihnen warnen nun Menschenrechtsaktivisten.
Publiziert: 06.05.2015 um 23:56 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 09:56 Uhr

Gefährdet sind vor allem Frauen in Notunterkünften. Sie werden von den Menschenhändlern angesprochen und über die durchlässige Grenze zu Indien ins Ausland gebracht. Dort angekommen werden sie zur Prostitution gezwungen oder als Sklaven missbraucht. Besonders perfide: Die Menschenschmuggler tarnen sich oft als Mitarbeiter von Hilfsorganisationen.

«Mädchen sind einem hohen Risiko von Menschenhandel und sexuellem Missbrauch ausgesetzt und müssen geschützt werden», sagt die Menschenrechtsaktivistin Anuradha Koirala der Nachrichtenagentur AFP.

Ihre Organisation, Anuradha Koirala, hat ihre Beobachtungen an der Grenze zu Nepal deshalb verstärkt. Auch die nepalesische Polizei hat ihre Augen offen: Es seien Spezialteams im Einsatz, um in Notunterkünften sicherzustellen, dass Frauen und Kinder nicht in Gefahr seien, teilte sie mit.

Angesichts der Zustände in Nepal, die sich nach dem Beben verschärft haben, sind Frauen und Kinder für Menschenhändler leichte Beute. Ein Bericht der nepalesischen Menschenrechtskommission aus dem Jahr 2013 listet 29 000 Fälle von Menschenhandel oder versuchtem Menschenhandel auf. (pin/SDA)

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