Vom Winde verweht
Ursache für Emirates-Bruchlandung in Dubai klar

Ein Bericht der Behörden in den Vereinigten Arabischen Emiraten zeigt die Ursachen für das erste Unglück der Fluggesellschaft Emirates auf.
Publiziert: 08.09.2016 um 08:48 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 11:05 Uhr
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Ein erster Untersuchungsbericht zur Emirates-Bruchlandung von Anfang August ist kürzlich erschienen.
Foto: AP/Hayen Ayari

Am 3. August ereignete sich der erste Unfall in der Geschichte der Fluggesellschaft Emirates. Es kam zu einer Bruchlandung am Dubai International Airport und das Flugzeug fing Feuer. Nach einem ersten Untersuchungsbericht wird jetzt klar, was die Gründe für den Zwischenfall waren, berichtet der «aerotelegraph».

Wechselnde Windverhältnisse

Der erfahrene Pilot hatte zunächst die Nachricht erhalten, dass der Wind mit 20 km/h von vorne wehe. Das Flugzeug setzte zum Sinkflug an. Doch plötzlich drehten sich die Verhältnisse ins Gegenteil und der Wind blies von hinten. Die Boeing 777 befand sich elf Meter über dem Boden, als der Pilot begann, die Nase für die Landung anzuheben. 

Als die Maschine fünf Sekunden später nur noch 1,5 Meter über dem Boden war, änderte sich die Windrichtung erneut – jetzt kam er wieder von vorne. Aus diesem Grund kam das Flugzeug weit hinter dem idealen Aufsetzpunkt herunter: ein sogenanntes «Long Landing». 

Misslungener Durchstart

Deshalb beschloss der Pilot einen Durchstart, hob wieder ab und zog die Räder ein. Das Flugzeug konnte wieder auf 26 Meter über dem Boden steigen, erreichte aber bloss eine Geschwindigkeit von 248 Kilometern pro Stunde. Deshalb begann die Maschine wieder zu sinken. Sprich: Durch das unvollständige Durchstartmanöver hatten die Triebwerke zu wenig Schub. In der Folge schlug die Boeing 777 mit dem Heck am Boden auf, die Triebwerke knallten auf die Landebahn und das Flugzeug schlitterte der Piste entlang. Ein Feuer brach aus und der Pilot musste den Notruf «Mayday» absetzen. 

Beim Unglück starb ein Feuerwehrmann. 23 Passagiere erlitten leichte Verletzungen und 276 blieben unversehrt. Die weitere Untersuchung des Zwischenfalls wird noch rund drei Monate in Anspruch nehmen. (pfc)

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