Vize-Regierungschef
Kaczynski plant Rückzug

Der Chef von Polens nationalkonservativer Regierungspartei PiS, Jaroslaw Kaczynski, plant laut einem Medienbericht den Rückzug aus seinem Amt als Vize-Regierungschef. Er gilt als starker Mann der polnischen Politik.
Publiziert: 13.10.2021 um 17:25 Uhr
ARCHIV - Jaroslaw Kaczynski (r), Vorsitzender der nationalkonservativen Regierungspartei PiS, plant laut einem Medienbericht seinen Rückzug als Vize-Regierungschef. Foto: Hubert Mathis/ZUMA Wire/dpa
Foto: Hubert Mathis

Kaczynski habe bei der Fraktionssitzung der PiS angekündigt, er werde seinen Regierungsposten Anfang kommenden Jahres aufgeben, meldete die Agentur PAP am Mittwoch unter Berufung auf Parteikreise.

Zur Begründung habe der 72-Jährige gesagt, er sei derzeit nur einmal die Woche in der Parteizentrale; dies sei für die Führung nicht ausreichend. Künftig wolle er sich mehr auf die Parteiarbeit konzentrieren.

Kaczynski hatte gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Lech 2001 die PiS gegründet, deren Name «Recht und Gerechtigkeit» bedeutet. Lech Kaczynski kam 2010 beim Absturz der polnischen Präsidentenmaschine in Smolensk ums Leben.

Jaroslaw Kaczynski war von 2006 bis 2007 Regierungschef. Nach der erneuten Machtübernahme seiner Partei 2015 sass er zunächst als einfacher Abgeordneter im Parlament. Im Oktober 2020 übernahm er nach einer Regierungskrise das Amt des stellvertretenden Ministerpräsidenten. Er hat die Aufsicht über Innen-, Justiz- und Verteidigungsministerium.

(SDA)

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