Es sollten Ferien in seiner Heimat Apulien werden. Besuch bei seiner Familie und alten Freunden. Unbeschwerte Tage. Doch die Italien-Reise endet für Paolo De Nuzzo (†25) mit dem Tod.
Es ist ein schrecklicher Crash, der ihn aus dem Leben reisst. Am Montag trinkt Paolo mit seinem Vater Rocco (49) einen Kaffee. Es wird das letzte Mal sein, dass der Papà seinen Sohnemann lebend sieht. Danach schwingt dieser sich auf seine Kawasaki Ninja. Er will zu seiner Mamma fahren. «Er wollte dort Mittagessen gehen. Doch dann hatte Paolo einen Unfall», sagt Vater Rocco De Nuzzo zu BLICK.
Als er mit seiner Maschine auf der Autobahn zwischen Lecce und Gallipoli unterwegs ist, kollidiert er mit einem Auto. Der Italiener prallt in eine Leitplanke. Er ist auf der Stelle tot.
«Paolo war der Sohn, den sich jeder gewünscht hat»
Der Vater erfährt am Nachmittag vom Unfall. «Die Polizei hat mir gesagt, dass er nicht mehr unter uns sei.» Die Worte fallen ihm schwer. Dann sagt er: «Paolo war der Sohn, den sich jeder gewünscht hat.»
Paolos Mamma Cosimina (48) befindet sich im Ausnahmezustand, als BLICK am Dienstag mit ihr telefoniert. Zu ihr war er unterwegs, als der Unfall passierte. Der Junge kam nie an. «Mein Leben ist fertig, zusammen mit jenem meines Sohnes Paolo», sagt sie.
Auch in Villmergen AG ist die Trauer gross. Dort, wo Paolo wohnte. «Er war wie ein Bruder für mich. Jetzt habe ich ihn verloren», sagt der Italo-Aargauer Carlo Damiano (26). «Paolo ist mit uns aufgewachsen, von klein auf.» Zwischenzeitlich habe Paolo einige Jahre mit der Familie unten in Apulien gelebt.
Paolo arbeitete als Gleisbauer im Aargau
Als Paolo 18 war, habe er ihn wieder zurück in die Schweiz geholt. «Er fand dann bei der Sersa in Villmergen eine Arbeit als Gleisbauer. Bis zu seinem Tod hatte er dort gearbeitet.»
Er hatte Paolo De Nuzzo noch davon abgeraten, als er erfuhr, dass er seine Kawasaki in die Ferien nach Italien mitnehmen will. «Denn auf den Strassen in Apulien hast du keine Sicherheit. Dort gibt es keine Regeln und kein Gesetz.» Paolo nimmt die Maschine trotzdem mit in die Heimat. Und findet auf tragische Weise den Tod.