Die Tropeninsel ist tief gespalten: Von 21 Millionen Einwohnern ist eine deutliche Mehrheit von 74 Prozent buddhistische Singhalesen. Rund 12,6 Prozent der Bevölkerung sind Hindus, 9,7 Prozent Muslime und 7,4 Prozent Christen. Immer wieder kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der verschiedenen Religionsgemeinschaften und Völkern.
Seit Ende des Bürgerkriegs im Mai 2009 wurden in Sri Lanka bis zum 21. April 2019 keine Terroranschläge mehr verübt. Militär und Polizei sind aber «weiterhin sichtbar präsent».
Land weit weg von Stabilität
Im Bürgerkrieg von 1983 bis 2009 kämpften die «Befreiungstiger von Tamil Eelam» (LTTE) für einen unabhängigen tamilischen Staat im Norden der Insel. Die Tamilen sind zumeist Hindus. Die LTTE verübte im ganzen Land Selbstmordanschläge und sprengte Züge in die Luft. Die Armee bombardierte das Siedlungsgebiet der Tamilen. Schätzungen zufolge starben während des Bürgerkriegs an die 100'000 Menschen.
Die LTTE wurde unter anderem von der Europäischen Union als Terrororganisation eingestuft. Auch der staatlichen Armee werden Kriegsverbrechen vorgeworfen.
Heute ist die LTTE zerschlagen. Doch der Konflikt schwelt weiter. Etliche Tamilen suchen noch nach Angehörigen, die nach 2009 in Internierungslager der Armee kamen und seitdem verschwunden sind. Menschenrechtsorganisationen berichten von bis heute anhaltenden Entführungen, Vergewaltigungen und Folter von Tamilen durch Sicherheitskräfte. (SDA)
+++ Alle aktuellen Informationen zu den Anschlägen gibt es im News-Ticker +++