Dreck häuft sich an jeder Ecke. Kleiderstapel blockieren die Betten. So lebte der Russe Andrej Bowt (46) mit acht Kindern und seiner Cousine, die er heiratete. Der Russische Untersuchungsausschuss veröffentlichte Videoaufnahmen aus dem «Haus des Schreckens», wie russische Medien titeln. Das Gebäude steht in einem Dorf südlich von St. Petersburg.
Offenbar hat der Vater seine Familie von der Aussenwelt abgeschnitten. Keines der Kinder im Alter von 7 bis 17 Jahren hat Ausweise – zum Teil wurden sie im Haus geboren. Keines ist jemals zur Schule gegangen, berichtet die Nachrichtenagentur RIA Novosti.
13-jährige Tochter missbraucht
Der 46-Jährige soll seine 13-jährige Tochter sieben Jahre lang sexuell missbraucht haben, heisst es in der Anklage.
Zudem muss er sich wegen illegalen Waffenbesitzes verantworten. Im Haus wurde eine beträchtliche Zahl an Schusswaffen sichergestellt.
Bowt befindet sich weiterhin in Haft und streitet jedwede Schuld ab. Seine Frau und Kinder wurden ins örtliche Krankenhaus eingeliefert. Der Fall erinnert an den Horror-Hof in den Niederlanden, wo der Familienvater Gerrit-Jan D. (67) sich ebenfalls an seinen Kindern vergriffen haben soll (BLICK berichtete). (szm)