Er habe in Notwehr gehandelt, beteuerte ein Schweizer Rentner (63) in Thailand. Dies Woche hatte er einen Einbrecher überwältigt - und diesen bis zum Eintreffen der alarmierten Polizei an Händen und Füssen gefesselt. Als die Uniformierten eintrafen, war der Einbrecher tot, mit Platzwunden und Prellungen im Gesicht. Der Schweizer kam in Haft - und der Fall wurde inzwischen komplizierter. Wie thailändische Medien berichten, soll es sich beim mutmasslichen und bewaffneten Einbrecher um den Liebhaber der Frau des Schweizers gehandelt haben. Das jedenfalls behauptet die Familie des Opfers.
Am Freitag tauchten die Uniformierten mit einem Durchsuchungsbefehl beim Haus des Schweizers auf. Dies nach Vorwürfen der Familie des Opfers, dass der Rentner nicht nur den 53-jährigen Bauern aus dem Gebiet vorsätzlich umgebracht habe. Der Tote sei der nicht so geheime Liebhaber der Frau des Rentners gewesen. Das hätten alle im Dorf gewusst - und der Verstorbene habe eben umgerechnet rund 8200 Franken mit einem Grundstücksdeal gemacht. Es habe daher keinen Grund gegeben, dass das Opfer den Schweizer überfallen wollte.
Die Hausdurchsuchung brachte kein weiter belastendes Material gegen den Schweizer zutage. Dieser befindet inzwischen wieder auf freiem Fuss, gegen Kaution. Die thailändische Gattin des Schweizers hatte zuvor zu Protokoll gegeben, dass sie das Opfer kannte und dass er romantische Gefühle für sie hege. Ihre Ablehnung könnte ihn dazu veranlasst haben, ihren Mann zu bedrohen. Die Polizei hat eine gründliche Untersuchung und die Aufklärung des Falls zugesichert. (kes)