Versehentlicher Abschuss droht
Scharfe Rakete legt Luft- und Seeverkehr in Dänemark lahm

Ein defekter Raketenwerfer auf einem Militärschiff im Hafen von Korsør in Dänemark hat zu Sperrungen im Luft- und Seeverkehr geführt.
Publiziert: 05.04.2024 um 03:28 Uhr
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Aktualisiert: 05.04.2024 um 07:27 Uhr
Die Rakete an Bord der Niels Juel ist aktiviert und kann nicht abgestellt werden.
Foto: keystone-sda.ch

Der Raketenwerfer an Bord der Fregatte Niels Juel sei aktiviert worden und könne derzeit nicht abgestellt werden, teilte das dänische Verteidigungsministerium am Donnerstag mit. Deshalb bestehe die Gefahr, dass eine Rakete abgefeuert werde und einige Kilometer weit fliege.

Die Polizei und die dänische Schifffahrtsbehörde wurden demnach informiert. Die Besatzungen von Schiffen, die sich in Richtung der Gefahrenzone bewegen, wurden gewarnt und gebeten, zu warten, bis das Problem behoben ist. Auch der Luftraum in diesem Gebiet sei derzeit gesperrt, hiess es aus dem Ministerium.

Der Gefahrenbereich liegt nach Angaben des Verteidigungsministeriums schätzungsweise fünf bis sieben Kilometern vom Marinestützpunkt Korsør entfernt und in einer Höhe von etwa 1000 Metern über dem Wasser in südlicher Richtung. Korsør liegt am Grossen Belt, also nahe dem Übergang von Nord- und Ostsee.

Das technische Problem sei während eines obligatorischen Tests aufgetreten, bei dem der sogenannte Booster aktiviert worden sei, erklärte das Ministerium. Spezialisten seien auf dem Weg, um das Problem zu lösen. Solange der Booster nicht deaktiviert sei, bestehe die Gefahr eines versehentlichen Raketenabschusses. (SDA)

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