Der Angriff auf den Ort Sangha in der Region Mopti in der Nacht zum Montag sei von «bewaffneten Männern, vermutlich Terroristen» ausgegangen. «Es werden alle Massnahmen getroffen, um die Täter dieses Blutbades festzunehmen und zu bestrafen», hiess es von Regierungsseite. Bei dem Angriff seien auch mehrere Häuser in Brand gesteckt und zahlreiche Tiere getötet worden.
Uno kritisiert Angriff aufs Schärfste
Tausende Soldaten aus mehreren Ländern sind an der Uno-Friedensmission Minusma in Mali beteiligt, darunter aus Frankreich und Deutschland, wo die Bundeswehr rund 1000 Soldaten zur Truppe beisteuert. Die Soldaten sollen zur Stabilisierung beitragen; ausserdem findet ein EU-Ausbildungseinsatz statt.
«Die Schwelle des Unerträglichen ist erreicht: es ist Zeit für einen landesweiten Aufschrei», erklärte der Chef der Uno-Friedensmission, Mahamat Saleh Annadif. Die Vereinten Nationen verurteilten diesen Akt «unbeschreiblicher Barbarei» aus das Schärfste. Die Minusma unterstütze nun die Sicherheitskräfte in dem betroffenen Gebiet, hiess es.
Terrorgruppen und ethnische Spannungen
Im Norden und im Zentrum des Landes sind zahlreiche islamistische Terrorgruppen aktiv. Einige von ihnen haben der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) die Treue geschworen, andere wiederum dem Terrornetzwerk Al-Kaida.
Im Zentrum des Landes gibt es zudem Gewalt wegen ethnischer Spannungen; häufig spielt dabei der Kampf um die seltenen Weidegründe und Acker in der trockenen Sahelzone eine Rolle. Im März waren bei einem Angriff auf ein anderes Dorf im Zentrum des Landes mindestens 130 Menschen getötet worden. (SDA)