Verletzungen an Kopf und Hand
Mann attackiert US-Botschafter mit Messer

Der US-Botschafter in Südkorea ist heute bei einer Attacke verletzt worden. Ein Mann griff Mark Lippert bei einer Frühstücksveranstaltung in Seoul mit einem 25 Zentimeter langen Küchenmesser an.
Publiziert: 05.03.2015 um 03:02 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:29 Uhr
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Eine blutende Hand, ein blutverschmiertes Hemd und ein sichtlich schockierter US-Botschafter Mark Lippert (42). Der Diplomat wurde in Seoul von einem Mann mit einem 25 Zentimeter langen Küchenmesser attackiert, wie südkoreanische Medien unter Berufung auf die Polizei berichtete. Demnach wurde Lippert angegriffen, als er bei einer Frühstücksveranstaltung gerade eine Rede hielt.

Sein Zustand sei «stabil»

Lippert wurde ins Spital gebracht, seine Verletzungen waren aber nicht lebensgefährlich. Ein Sprecher der US-Botschaft in Seoul erklärte, sein Zustand sei «stabil». Der Diplomat hatte seinen Posten erst im Oktober angetreten.

Der Angreifer, der traditionelle koreanische Kleidung trug und bei seinem Attacke kritische Parolen zu den gemeinsamen Militärübungen von Südkorea und den USA gerufen haben soll, wurde festgenommen.

Nach Polizeiangaben handelt es sich um einen 55-Jährigen, der 2010 bereits den damaligen japanischen Botschafter in Seoul angegriffen hatte. Demnach warf er einen Stein auf den Diplomaten. Der Nachrichtenagentur Yonhap zufolge gehört er einer linksnationalen Organisation an.

Zuschauer hätten versucht, ihn zu stoppen

Ein Sprecher der Organisatoren der Frühstücksveranstaltung entschuldigte sich für die unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen. Der Angreifer sei «plötzlich aus seinem Zuschauerstuhl aufgesprungen». Andere Zuschauer hätten noch versucht, ihn zu stoppen, dann sei alles sehr schnell gegangen.

Südkorea und die USA hatten in dieser Woche ihre alljährlichen gemeinsamen Militärübungen begonnen. Darauf reagiert vor allem Nordkorea regelmässig mit scharfer Kritik.

Die USA verurteilten den Angriff auf Lippert scharf. Dies sei ein «Akt der Gewalt», hiess es im Aussenministerium in Washington. (sda/gru)

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