An der Telefonkonferenz nehmen neben der deutschen Kanzlerin Angela Merkel auch der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Boris Johnson teil.
Dabei werde es um eine Überarbeitung des Flüchtlingsabkommens zwischen der Türkei und der EU aus dem Jahr 2016 gehen, hiess es in türkischen Regierungskreisen. Es werde beraten, welche Unterstützung der Türkei gewährt werden könne.
Türkei soll Flüchtlinge an Weiterreise hindern
Nach dem Abkommen von 2016 soll die Türkei die Flüchtlinge an einer Weiterreise in die EU hindern und im Gegenzug sechs Milliarden Euro an Hilfe erhalten. Allerdings hatte die Regierung in Ankara Ende Februar erklärt, sie werde die Flüchtlinge nicht mehr an einer Weiterreise in die EU hindern. Zehntausende Menschen haben seither versucht, in den EU-Staat Griechenland zu gelangen. Die griechischen Sicherheitskräfte halten sie auch durch den Einsatz von Tränengas und Wasserwerfern davon ab.
Die Türkei hat bereits 3,6 Millionen Flüchtlinge aus ihrem Nachbarland Syrien aufgenommen. Hinzu kommen zahlreiche Migranten aus Afghanistan, Pakistan und Afrika. Ausserdem sind in der nordwestsyrischen Provinz Idlib Hunderttausende Syrer auf der Flucht vor der heranrückenden Regierungsarmee. Die Türkei befürchtet, dass zusätzlich drei Millionen Menschen aus Syrien ins Land gelangen wollen und hat die Grenze abgeriegelt.
Erdogan soll Flüchtlinge nicht mehr ermutigen
Vergangene Woche war Erdogan zu Beratungen mit den EU-Spitzen in Brüssel und wurde dazu aufgefordert, die Flüchtlinge nicht mehr zu ermutigen, an die griechisch-türkische Grenze zu gehen. (SDA)