In Sachen Finanzen
Vatikan will transparenter werden

Nach der Neuordnung der Geldströme im Vatikan im Zuge von Finanzskandalen hat der Präsident der nun zuständigen Behörde mehr Transparenz für die Gläubigen in Aussicht gestellt.
Publiziert: 29.12.2020 um 12:55 Uhr
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Aktualisiert: 29.12.2020 um 14:42 Uhr
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ARCHIV - Polizeiautos und Beamte patrouillieren auf dem leeren Petersplatz. Die Neuordnung der Geldströme im Vatikan soll mehr Transparenz bringen. Foto: Andrew Medichini/AP/dpa
Foto: Andrew Medichini

Die Gläubigen hätten ein Recht, zu erfahren, wie die Ressourcen verwaltet werden, die man der Kirche anvertraue, sagte der Präsident der Güterverwaltung Apsa, Nunzio Galantino, im Interview mit der italienischen Zeitung «La Repubblica» (Dienstag). «Wir haben das Ziel das mit Transparenz zu machen», erklärte er weiter. Die sei ein Weg, um alle in die Mission der Kirche einzubeziehen.

Papst Franziskus hatte mit einem apostolischen Schreiben vom 26. Dezember die Geldströme im Vatikan zentralisiert und damit dem Staatssekretariat nach einigen Finanzskandalen Kontrolle und Macht entzogen. Die Verwaltung von Kapital- und Immobilienwerten fällt damit ab dem kommenden Jahr in die Hände der Apsa (Amministrazione del Patrimonio della Sede Apostolica). Der 84-Jährige will dadurch für mehr Transparenz und Überwachung über die Finanzströme des Heiligen Stuhls sorgen, wie aus dem am Montag veröffentlichten Schreiben hervorging. Man habe keine Zeit, zu zögern, bekräftigte Galantino. Es habe nach den Skandalen eine «echte Reform» gebraucht.

Viele Organe des Kirchenstaates hatten über Einzelkassen verfügt. Geldströme galten als teils undurchsichtig. Ausserdem hatten unter anderem verlustreiche Immobiliengeschäfte in London für Schlagzeilen gesorgt.

(SDA)

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