Er mailte der Polizei, seinen Verwandten und Freunden noch: «Es tut mir leid. Goodbye.»
Wenig später brannte das Haus von Josh Powell lichterloh. Die beiden Söhne Charlie und Branden kamen ebenso wie ihr Vater bei dem Brand ums Leben. Die Polizei vermutet, dass Powell das Haus mit Gas absichtlich in die Luft gejagt hatte.
Der Mann ist der Polizei seit zwei Jahren bekannt: 2009 verschwand dessen Ehefrau Susan Cox-Powell (28) bei einem Camping-Ausflug in Utah. Bis heute gibt es von ihr keine Spur. Josh Powell wurde deswegen von der Polizei nie belangt.
Die Eltern von Powells verschwundener Ehefrau stehen unter Schock. Für sie, die Tochter und jetzt auch beide Enkel verloren haben, ist klar: «Josh hat uns alles genommen. Er hat mit Susans Verschwinden zu tun, und jetzt, wo die Jungen alt genug waren, um ihn verraten zu können, hat er auch sie umgebracht.»
Tatsächlich soll der ältere Sohn, Charlie, den Grosseltern an Weihnachten erzählt haben: «Mami ist in der Mine. Wenn wir dorthin gehen, finden wir Mami.» Die Polizei suchte daraufhin Minen in der Umgebung von Utah und Nevada ab – ohne aber auf Susan Cox-Powell zu stossen.
Besonders tragisch: Die Söhne Charlie und Branden lebten eigentlich bei den Grosseltern, der Vater durfte sie nur unter Aufsicht sehen, weil die Polizei bei ihm kinderpornographisches Material gefunden hatte. Am Tag des Dramas hatte eine Sozialarbeiterin die beiden Kinder gerade beim Vater abgegeben. Powell riss ihr Charlie und Branden regelrecht aus der Hand und versperrte dann die Haustür von innen. Als der Sozialarbeiterin zwei Minuten später ihre Chefin via Handy über den Vorfall informieren wollte, explodierte das Haus. (gux)