Im US-Wahlkampf haben sich die beiden Vizepräsidentschaftskandidaten Tim Kaine (58) und Mike Pence (57) ihren ersten direkten Schlagabtausch geliefert.
Anders als das Duell zwischen Hillary Clinton und Donald Trump war der Auftritt ihrer designierten Stellvertreter zunächst wenig spannungsgeladen. Beide unterbrachen sich ständig.
Pence gewinnt den Schlagabtausch
Diese Runde ging an Donald Trump. Sein Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten gewann das TV-Duell. Der Republikaner Mike Pence wirkte ruhiger, sprach besonnener, landete mehr Punkte. Der Demokrat Tim Kaine schien vor allem anfänglich überraschend nervös. Er unterbrach Pence mehrmals, gestikulierte mit Händen und Kopf. Seine Sätze wirkten auswendig gelernt.
Grosse Wirkung auf die Wahlen wird diese Debatte nicht haben. Aber Pence kann zumindest für ein paar Tage den Fokus von Trump lenken. Die ersten Kommentatoren loben ihn bereits.
Kaine hingegen griff in Manchem daneben. Er wirkte zu aggressiv. Seine rote Krawatte liess das rote Gesicht noch röter wirken. Zudem war er weit schlechter frisiert als Pence – und das ist am Bild-Medium Fernsehen wichtig.
Pence und Kaine gelten als erfahrene Politiker, schillernde Persönlichkeiten sind sie nicht. Pence sass lange Jahre im Repräsentantenhaus, bevor er Gouverneur von Indiana wurde. Kaine vertritt Virginia im Senat, zuvor war er Gouverneur des Bundesstaates tätig.