Trotz Coronavirus
US-Vorwahlen in Wisconsin finden statt

Trotz der Corona-Krise soll es im US-Bundesstaat Wisconsin an diesem Dienstag nun doch die geplante Vorwahl geben.
Publiziert: 07.04.2020 um 11:57 Uhr
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Die USA sind weltweit das am stärksten vom Coronavirus betroffene Land.
Foto: imago images/ZUMA Wire

Das Oberste Gericht habe die angeordnete Verschiebung durch Gouverneur Tony Evers aufgehoben, schrieb der Vorsitzende der Demokratischen Partei in Wisconsin, Ben Wikler, am Montagabend (Ortszeit) auf Twitter. «Tausende werden aufwachen und müssen sich entscheiden, ob sie ihr Wahlrecht ausüben oder gesund und sicher bleiben wollen», erklärte Gouverneur Evers. Das Urteil lasse zu, dass die Wahl wie geplant laufe - gegen den Rat von Gesundheitsexperten und mit einem «extremen Risiko» für die Öffentlichkeit.

Wahl während Corona-Pandemie ist gefährlich

Der linke Senator Bernie Sanders, der wie Ex-US-Vizepräsident Joe Biden für die demokratische Präsidentschaftskandidatur antritt, kritisierte die Entscheidung scharf. «Lasst uns klar sein: Diese Wahl inmitten des Coronavirus-Ausbruchs abzuhalten, ist gefährlich, missachtet die Empfehlung der Gesundheitsexperten und kann sich durchaus als tödlich erweisen», warnte Sanders in einer Mitteilung.

Vorwahl sollte um 2 Monate verschoben werden

Die Entscheidung des Supreme Courts, über die zahlreiche US-Medien übereinstimmend berichteten, kam nur wenige Stunden nachdem Evers in letzter Minute die Verschiebung der Vorwahl um zwei Monate angeordnet hatte. «Ich kann nicht guten Gewissens zusehen und nichts tun», hatte Evers zu dem kurzfristigen Schritt gesagt. Er sei verpflichtet, die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten.

Vorgehen sei ein verfassungswidriges Manöver

Vertreter der Republikaner in Wisconsin waren gerichtlich gegen die Entscheidung vorgegangen und warfen Evers ein «verfassungswidriges Manöver» vor. Es überschreite die Befugnisse des Gouverneurs, eine Wahl «abzusagen», argumentierten sie.

US-Medien berichteten, dass der Supreme Court in Washington - das höchste US-Gericht - am Montagabend gegen eine Verlängerung der Frist für die Briefwahl um sechs Tage entschied.

Wie genau der Wahltag nun ablaufen wird, ist unklar. Diverse andere Bundesstaaten hatten ihre ursprünglich für März und April angesetzten Abstimmungen wegen der Pandemie auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

USA am stärksten von Coronavirus betroffen

Die USA sind schwer von der Corona-Pandemie getroffen. Die absolute Zahl der Infektionsfälle ist dort so hoch wie in keinem anderen Land. Für viele Teile des Landes gelten Ausgangsbeschränkungen. Der Zeitplan des Wahljahres ist durch die Krise komplett durcheinandergeraten.

Trump tritt für zweite Amtszeit an

Bei den Republikanern will Amtsinhaber Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl Anfang November für eine zweite Amtszeit antreten. Er steht als Präsidentschaftskandidat seiner Partei bereits fest. Bei den Demokraten liefern sich der frühere US-Vizepräsident Biden und der linke Senator Sanders noch ein Rennen um die Nominierung ihrer Partei. Biden liegt nach den bisherigen Vorwahlen klar in Führung. Sanders hält bislang aber an seiner Präsidentschaftsbewerbung fest. (SDA)

US-Wahlen 2020

Am 3. November 2020 fanden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Der amtierende Präsident Donald Trump konnte sein Amt nicht verteidigen. Herausforderer Joe Biden hat die Wahl für sich entschieden.

Alle aktuellen Entwicklungen zu den Wahlen und Kandidaten gibt es immer im Newsticker, und alle Artikel zum Thema finden Sie hier auf der US-Wahlen-Seite.

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Wie funktionieren die Vorwahlen?

Die Demokraten suchen den perfekten Gegner für US-Präsident Donald Trump. Bis Juni 2020 wollen sie den Präsidentschaftskandidaten für die Wahl im November finden. Wie laufen die Vorwahlen ab? BLICK beantwortet die wichtigsten Fragen.

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Coronavirus hilft Trump

Das Coronavirus spielt US-Präsident Trump (73) in die Hände: Zumindest zeitweise will China wegen der Coronavirus-Epidemie Strafzölle auf 696 Waren aus den USA aussetzen. Dazu sollen Schweine- und Rindfleisch, Sojabohnen, Rohöl und Flüssigerdgas gehören. Das hat das Finanzministerium in Peking angekündigt.

Auch bei einigen medizinischen Geräten und Mitteln wie bestimmten Antibiotika sollen die Zölle wegfallen. Die chinesische Wirtschaft leidet stark unter den Reise- und Transportbeschränkungen. Diese wurden verhängt, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Die Möglichkeit, Zölle auszusetzen, soll chinesische Firmen finanziell entlasten.

China hat auch viele Fachmessen aus Angst vor der Coronavirus-Epidemie abgesagt. Das trifft die Schweizer Maschinenindustrie hart: «Diese zahlreichen Absagen von Industriemessen sind schlecht. Denn an diesen Messen werden viele Geschäfte angebahnt», erklärt Ivo Zimmermann, Sprecher des Branchenverbands Swissmem auf Anfrage von BLICK.


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Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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