Das hat sich der US-Präsidentschaftskandidat Ted Cruz (45) gestern wohl anders vorgestellt. An einem Gala-Dinner der Republikaner in New York sprach er vor vollen Tischen – doch niemand wollte ihm zuhören. Die Gespräche der Gala-Gäste übertönten fast seine Rede.
Im Raum sollen laut dem «New York Magazine» mehr als 800 Republikaner gewesen sein. Cruz war nicht der einzige US-Präsidentschaftsanwärter, der an diesem Abend eine Rede halten durfte. Zu seinem Misserfolg schienen auch seine Vorredner und Konkurrenten Donald Trump (69) und John Kasich (63) beigetragen zu haben.
Das Galamenü hatte mehr Biss
Cruz nahm es locker und begann seine Rede mit einem Witz über Trump und seine Immobilien: «Ich habe keine Gebäude in New York gebaut, aber ich habe mein ganzes Leben damit verbracht, unsere Verfassung zu verteidigen und die ‹Bill of Right› zu wahren.»
Das war aber auch schon alles, was die Gala-Besucher mitbekommen wollten. Die Teilnehmer beschlossen anscheinend, dass es noch Wichtigeres gibt, als ihm zuzuhören. Sie wandten sich beispielsweise einfach wieder ihrem Essen zu.
Die Radiomoderatorin Karen Rouse aus New York schrieb daraufhin auf Twitter: «@SenTedCruz sagt, dass die Sicherheit bei dieser Wahl eine entscheidende Rolle spielt. Die Menschenmenge scheint nicht so aufmerksam zu sein wie bei @realDonaldTrump. Sie sind mit Essen beschäftigt.»
Wer dem Anlass beiwohnen wollte, musste tief in die Tasche greifen. Bis zu 1000 Dollar soll ein Platz an einem Tisch gekostet haben. Bei den Republikanern in New Yorker scheint Trump bei den Vorwahlen laut Umfragen die Nase vorne zu haben. (lz)