Heute Nacht um 3 Uhr treffen sich Trump und Clinton zur dritten und letzten TV-Debatte vor der Wahl. BLICK-Chefautor Peter Hossli tickert die Debatte live auf BLICK.
Heute Nacht um 3 Uhr treffen sich Trump und Clinton zur dritten und letzten TV-Debatte vor der Wahl. BLICK-Chefautor Peter Hossli tickert die Debatte live auf BLICK.
Täglich wächst ihr Vorsprung. Noch am Samstag hatte Hillary Clinton (68) eine Chance von 89 Prozent, am 20. Januar 2017 ins Weisse Haus einzuziehen. Am Sonntag waren es bereits 90 Prozent, am Montag 91 Prozent.
Mittlerweile, sagen Statistiker, hat Donald Trump (70) nur noch acht Prozent Chancen, zum 45. Präsidenten der USA gewählt zu werden. Jene von Clinton stehen vor dem heutigen TV-Duell bei 92 Prozent.
So klar war eine Präsidentschaftswahl seit Jahrzehnten nicht mehr. Seit Ronald Reagan (1911 – 2004) im Jahr 1984 auf Walter Mondale (88) traf.
Damals gewann Reagan in 49 von 50 Bundesstaaten. Mondale siegte bloss in Washington D.C. und in seiner Heimat Minnesota.
Warum Hillary Clinton kaum über Sexismus spricht
So deutlich dürfte Clinton kaum gewinnen. Und doch zeichnet sich ein Erdrutsch-Sieg ab. Sie führt in den drei grossen Swing-States, in Ohio, in Pennsylvania und in Florida.
Selbst in traditionell republikanischen Staaten wie in Georgia oder in Arizona räumen Statistiker ihr Chancen ein. Dort ging First Lady Michelle Obama (52) für Clinton auf Stimmenfang. Zudem schaltet Clinton in beiden Staaten TV-Werbespots – ein Anzeichen, dass sie einen Sieg erwartet. Noch vor vier Jahren war Präsident Barack Obama (54) dort chancenlos.
Clinton braucht 270 Elektoren
Um Präsidentin zu werden, braucht Clinton 270 Elektoren – Wahlmänner, die proportional zur Einwohnerzahl jedem Staat zugeteilt werden. Die knappste Wahl erfolgte im Jahr 2000, als George W. Bush (70) 271 Elektorenstimmen holte. Der Republikaner Richard Nixon (1913 - 1994) siegte 1972 gegen den Demokraten George McGovern (1922 – 2012) mit 520 zu 17 Elektoren-Stimmen. Nur Reagan war 1984 noch erfolgreicher mit 525 Stimmen.
Der statistische Mittelwert Clintons liegt derzeit bei 341 Elektoren-Stimmen, ein hervorragendes Resultat wäre für eine Kandidatin, die derart unbeliebt ist. Es gibt Prognosen, die sie bei 450, wenige sogar bei 500 Stimmen sehen.
Warum ist Trump derart eingebrochen? Die Wende brachte das erste TV-Duell am 26. September. Seither verliert er ständig an Boden. Die Enthüllungen über sexistische Avancen schadeten ihm zusätzlich, insbesondere bei frommen Wählern.
Hingegen ist der Mail-Skandal Clintons vielen zu komplex. Was es bedeutet, wenn ein Mann Frauen ungefragt begrabst, verstehen alle.