In den USA ist eine Abtreibung zulässig, solange das Kind noch nicht alleine lebensfähig ist. Dieses Urteil des Obersten Gerichts aus dem Jahre 1973 will Donald Trump umstossen, sollte er Präsident werden.
Am Mittwoch sagte er in einem Interview mit dem Sender «MSNBC»: «Ich bin pro Leben. Abtreibungen müssen auf irgend eine Weise bestraft werden.» Und er meinte damit die Frauen. Wie, sagte aber er nicht.
Er präzisierte kurz darauf seine Aussage: Nur jene, welche den Schwangerschafts-Abbruch ausführten, sollten kriminalisiert werden – nicht die werdende Mutter. Trump: «Die Frau ist wie das Leben in ihrem Bauch das Opfer.»
«Schrecklich und typisch!»
Seine Aussagen lösten grosse Empörung aus
Seine Rivalin der Demokraten, Hillary Clinton, schrieb auf Twitter: «Gerade, wenn man meint, dass es nicht mehr schlimmer kommen kann. Schrecklich und typisch!» Und später ergänzte sie: «Wir dürfen jemanden mit einer solchen Einstellung gegenüber der Frauenrechte nicht ins Weisse Haus lassen.»
Schon früher hatte Trump zu diesem Thema in einem Beitrag geschrieben: «Die Gründerväter hatten den USA eine Verfassung gegeben, die dem Land eine Kultur des Lebens ermöglicht hat. Die USA bewegen sich jedoch immer weiter in Richtung einer Kultur des Todes.
Auch aus den eigenen Reihen kommt Kritik. Sein Mitbewerber John Kasich sagte auf Anfrage: «Frauen sollten bei einer Vergewaltigung, Inzest oder bei Lebensgefahr der Mutter abtreiben dürfen. Aber bestimmt ohne Bestrafung.» (gf)