Die Wahl im November werde «viel intensiver» beobachtet werden als das letzte Präsidentschaftsvotum im Jahr 2012, sagte der für Wahlbeobachtungen zuständige OSZE-Direktor Michael Link der «Heilbronner Stimme» (Mittwochsausgabe).
Die Aufstockung sei aus mehreren Gründen nötig geworden, sagte Link. «2012 gab es in zahlreichen US-Staaten Probleme bei der Zulassung unserer Beobachter», berichtete er. «Zum Beispiel in Texas kamen wir nicht in die Wahllokale.»
Die OSZE wolle diesmal in allen 50 US-Bundesstaaten mit Beobachtern präsent sein «und wissen, was am Wahltag geschieht: Es geht um Vertrauen in die Prozesse, besonders bei der Auszählung.»
Viele ohne Foto-Ausweis
Link verwies auch auf Veränderungen im Wahlrecht einiger Bundesstaaten, die am Wahltag zu Problemen führen könnten. «So verlangen viele Bundesstaaten ein Ausweisdokument mit Foto von jedem Wähler», sagte er. «Viele US-Bürger haben solche Dokumente gar nicht.»
Die Wähler in den USA sind am 8. November dazu aufgerufen, einen Nachfolger für Präsident Barack Obama zu bestimmen. Die voraussichtlichen Kandidaten sind Hillary Clinton für die Demokraten und Donald Trump für die Republikaner.