US-Vizepräsident erhöht Druck
Vance wirft Kritikern des US-Friedensplans Realitätsverlust vor

US-Vizepräsident Vance verteidigt den Friedensplan für die Ukraine. Er kritisiert Gegner als realitätsfern und betont, dass Frieden nur von «klugen Leuten in der realen Welt» erreicht werden könne. Die Ukraine und europäische Verbündete zeigen sich skeptisch.
Publiziert: 09:10 Uhr
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Aktualisiert: 09:34 Uhr
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US-Vizepräsident Vance will von Kritik am US-Vorschlag zur Beendigung des Ukrainekriegs nichts hören.
Foto: AP

Darum gehts

  • Ukraine unter Druck: US-Friedensplan erfordert Entscheidung bis Donnerstag
  • Vizepräsident Vance verteidigt Plan, kritisiert Gegner für fehlenden Realitätssinn
  • 28-Punkte-Plan verlangt Ukraine grosse Zugeständnisse ab, Russland weniger
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Bis Donnerstag hat die Ukraine Zeit, den Plan der US-Regierung zur Beendigung des Krieges in der Ukraine zu unterzeichnen. So die Forderung von US-Präsident Donald Trump (79) an seinen ukrainischen Amtskollegen Wolodimir Selenski (47). Dass die 28 Punkte einer Teilkapitulation seines Landes gleichen, setzt den ukrainischen Präsidenten nun massiv unter Druck. Die Würde oder den wichtigsten Partner verlieren? Diese Entscheidung gilt es in den nächsten Tagen zu treffen.

Wenn es nach US-Vizepräsident J.D. Vance (41) geht, scheint die Entscheidung allerdings klar und warf Kritikern fehlenden Realitätssinn vor. Wer die Friedenslösung kritisiere, an der derzeit gearbeitet werde, habe sie entweder missverstanden oder verleugne die wahre Lage, schrieb Vance in einem Beitrag auf der Online-Plattform X.

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«Es gibt diese Fantasie, wenn wir bloss für mehr Geld, mehr Waffen oder mehr Sanktionen sorgten, wäre der Sieg greifbar», schrieb der Republikaner. Er schob hinterher: «Frieden wird nicht von gescheiterten Diplomaten oder Politikern erreicht, die in einer Fantasiewelt leben. Er kann von klugen Leuten erreicht werden, die in der realen Welt leben.»

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«Das Töten beenden und die Souveränität der Ukraine bewahren»

Ein Friedensplan für den ukrainisch-russischen Krieg müsse zwingend drei Kriterien erfüllen, schrieb Vance. Erstens müsse er «das Töten beenden und die Souveränität der Ukraine bewahren». Zweitens «für Russland und die Ukraine annehmbar sein». Und drittens «die Chance maximieren, dass der Krieg nicht erneut beginnt». Mehrere dieser Punkte sehen Kritiker im Friedensvorschlag der US-Regierung nicht erfüllt.

Die Ukraine und ihre europäischen Verbündeten gaben zuletzt zu verstehen, dass sie nicht gewillt sind, den 28 Punkte umfassenden Entwurf eines Abkommens der Regierung von Präsident Donald Trump widerspruchslos hinzunehmen. Der Plan verlangt der Ukraine grosse und dem Angreifer Russland vergleichsweise geringe Zugeständnisse ab.

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