Die Stadt Wausau im US-Bundesstaat Wisconsin wehrt sich dagegen, die Lachnummer der Nation zu sein. US-Medien haben diesen Monat eine Verordnung aus dem Jahr 1962 ausgegraben, die Schneeballschlachten in der Stadt angeblich verbietet. Jetzt wehrt sich Wausau gegen den Vorwurf, keinen Spass zu verstehen. Und zwar auf spassige Weise.
Die Polizei von Wausau hat auf Facebook ein Video veröffentlicht: Im Hintergrund liefern sich Uniformierte, die wie Kinder herumtollen, eine Schneeballschlacht, während der stellvertretende Polizeichef Matt Barnes die Verordnung sichtlich amüsiert zum Besten gibt – und auch den einen oder anderen Schneeball abkriegt.
Sehr wohl gebe es eine solche Verordnung, sagt Barnes. Die verbiete, im öffentlichen Raum Pfeile, Steine und andere Geschosse wie Schneebälle auf Menschen zu werfen. In den vergangenen 15 Jahren sei sie etwa zehn Mal zur Anwendung gekommen – nur in zwei Fällen wegen Schneebällen. Die seien auf fahrende Autos geworfen worden.
Doch «eine lustige Schneeballschlacht ist eine lustige Schneeballschlacht», lacht Barnes. «Und nichts, wo wir diese Verordnung anwenden.» Und er lässt sich den Spass nicht nehmen, auch Bürgermeister Robert Mielke fies von hinten mit einem Schneeball zu attackieren. Der Schuss sitzt, Bürgermeister Mielke wankt, Barnes freuts.
Der Hammer von einem Wurf wurde offenbar nicht juristisch geahndet. Dies bei knapp einem Grad Aussentemperatur – idealen Bedingungen, so Barnes, für eine Schneeballschlacht. (kes)