Urteil wegen mehrfachem Betrug
Neun Monate Knast für Ismajlovic-Bruder!

Robert Ismajlovic und sein Bruder gehen getrennte Wege. Der eine führte zum Mister-Schweiz-Titel, der andere in den Knast.
Publiziert: 26.06.2014 um 00:13 Uhr
|
Aktualisiert: 01.10.2018 um 04:10 Uhr
1/2
Robert Ismajlovic bedauert es, von den Straftaten seines Bruders zu hören.
Foto: Toini Lindroos
Silvana Guanziroli

Er fuhr einen gelben Ferrari, trug teure Luxusuhren und lebte in Saus und Braus: Michele S.* (37), der kleine Bruder von Ex-Mister-Schweiz Robert Ismajlovic (38), liebt den Lebensstil der Schönen und Reichen.

Für die Beschaffung des nötigen Kleingelds ging der Zürcher äusserst dreist vor: Zwischen 2005 und 2010 täuschte er das Zürcher So­zialamt, verheim­lichte Bankkonten und behauptete, er lebe am Existenzminimum. Daneben erschlich er sich von privaten Geldgebern grosse Darlehen. Schadenssumme: 1,3 Millionen Franken!

Für diese kriminelle Energie musste sich Michele S. gestern vor dem Zürcher Bezirksgericht verantworten.  Von diesem Gerichtstermin wusste sein berühmter Bruder nichts. «Ich bedaure sehr, davon zu hören», sagt Ismaj­lovic zu BLICK. Der Ex-Mister aus dem Jahr 2003 arbeitet heute als Model und Fitness-Personal-Trainer in der Schweiz und in Deutschland. Mit Michele S. habe er seit Jahren kaum mehr Kontakt. «Er ist erwachsen und selber für sich verantwortlich», sagt er. «Ich gehe meinen Weg. Mit seinen Entscheidungen und dem Gerichtsprozess habe ich nichts zu tun.» Ismajlovic glaubt an den Schweizer Rechtsstaat. «Wenn er die Taten tatsächlich verübt hat, dann hoffe ich, dass das Gericht das richtige Urteil fällt.»

Michele S. wurde wegen mehrfachen Betrugs, mehr­fachen Pfändungsbetrugs, mehrfacher Veruntreuung und Urkundenfälschung schuldig gesprochen. Dafür kassierte er eine Freiheits­strafe von 36 Monaten, wovon er neun im Gefängnis absitzen muss.

* Name der Redaktion bekannt

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?