Umstrittener Gerichtsentscheid
Gefängnisstrafe für Soldat wegen Tötung von verletztem Attentäter

Das Militärgericht in Tel Aviv traf heute einen umstrittenen Entscheid: Ein israelischer Soldat muss ins Gefängnis, weil er einen verletzten palästinensischen Attentäter tötete.
Publiziert: 21.02.2017 um 12:02 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:10 Uhr

Wegen der Tötung eines verletzt am Boden liegenden Palästinensers ist der 21-jährige israelischer Soldat Elor Asaria zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Das Militärgericht in Tel Aviv gab das Strafmass am Dienstag bekannt.

Der Soldat war im Januar schuldig gesprochen worden. Er hatte im März 2016 in Hebron im Westjordanland einen verletzt am Boden liegenden Attentäter mit einem Kopfschuss getötet.

Die Tat wurde von einem Mitarbeiter der Menschenrechtsorganisation Betselem gefilmt und gelangte so an die Öffentlichkeit. Der Fall spaltet Israel. Mehrere Politiker, darunter auch Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, sprachen sich für Asarias Begnadigung aus. (SDA/kra)

Fehler gefunden? Jetzt melden