Im US-Bundesstaat New Jersey sitzt Polizist Louis S.* (25) auf der Anklagebank. Der Vorwurf: Er soll Anfang November den Krankenpfleger Damian D.* (†29) überfahren haben. Die Leiche versteckte er später in seinem Elternhaus.
S. wird neben der Tötung auch Leichenschändung zu Last gelegt. Zur Anklage hinzu kommen Fahrerflucht mit Todesfolge, Manipulation von Beweisen sowie Verschwörung zur Verhinderung der Strafverfolgung.
Keine Erste Hilfe geleistet
In der Unfallnacht war Louis S. mit einem Freund unterwegs. Der Polizist des Newark Police Departments war zu diesem Zeitpunkt nicht im Dienst. Gegen 3 Uhr morgens krachte es. S. hatte mit seinem Auto den Krankenpfleger Damian D. erfasst, der zu Fuss unterwegs war. Doch anstatt die Polizei oder einen Krankenwagen zu rufen, ergriffen S. und sein Freund die Flucht.
Wie die «New York Post» berichtet, kehrten sie in dieser Nacht mehrfach zum Tatort zurück. Nicht um Damian D. etwa zu helfen, sondern um ihre Spuren zu verwischen. Schliesslich verstarb D. vor Ort. Die beiden Männer verstauten die Leiche des Krankenpflegers anschliessend im Auto und fuhren damit zu den Eltern des Polizisten.
Auch Freund und Mutter vor Gericht
Dort angekommen, besprachen sie zusammen mit der Mutter von S., was sie nun mit der Leiche machen sollten. Laut Staatsanwaltschaft diskutierten sie auch darüber, den leblosen Körper einfach wieder zur Unfallstelle zurückzubringen.
Doch der Vertuschungsversuch scheiterte. Denn der Vater des Todesfahrers, der ebenfalls Polizist ist, handelte vorschriftsgemäss und wählte den Notruf. Nun droht nicht nur Louis S. eine Strafe, auch sein Freund und seine Mutter müssen sich in einigen Punkten vor Gericht verantworten. (bra)
*Namen bekannt