Darum gehts
- Italien führt Altersverifikation für Online-Inhalte ein
- Unabhängige Dritte verifizieren das Alter der Nutzer
- Plattformen haben sechs Monate Zeit für die Umsetzung
Auf gewissen Seiten im Internet ploppt im Vorfeld ein Fenster auf, das fragt, ob man unter oder über 18 Jahre alt sei. Eine Hürde, um Minderjährige vor nicht jugendfreiem Inhalt zu schützen.
Allerdings lässt sich diese Massnahme schnell überspringen. Ein Klick und schon ist der 12-Jährige schnell mal 18 Jahre alt. Und genau das will Italien verhindern. Der Jugendschutz soll verbessert werden. Dafür hat die Aufsichtsbehörde des Landes, Agcom, ein Verfahren entwickelt, das die Videoplattformen in Italien in den nächsten sechs Monaten einführen müssen, wie italienische Zeitungen berichten.
Apps registrieren nicht, wofür der Altersnachweis gebraucht wird
Vorgesehen sind dafür zwei Schritte für die Nutzer. Erst Identifizierung, dann Authentifizierung. Dafür gibt es extra Apps, damit sich der Nutzer direkt und ohne weitere Schritte gegenüber der Website oder Plattform identifizieren und den erforderlichen Altersnachweis erbringen kann.
Mit dem einen Mal Nachweis bringen, ist es aber nicht getan. Wer zum Beispiel öfter auf eine Videoplattform mit pornografischem Inhalt will, muss den Nachweis bei jedem Besuch erbringen.
Agcom betont, dass die Identifikations-Apps nicht dokumentieren würden, für welche Internetseite man den Altersnachweis brauche. Und: Gleichzeitig enthalten die Betreiber der Webseiten und Plattformen zwar einen vorgelegten Nachweis des Alters, aber keine identifizierenden Daten des Benutzers.