Ticket kaufen, Koffer packen, am Gate warten. Darauf hatten zwei Österreicher, 28 und 15 Jahre alt, keine Lust. Sie wollten sofort in die USA fliegen. Ihr Plan: Ein Flugzeug klauen und los. Und so versuchten die zwei ihr Glück am Flugplatz Hohenems, nahe der Schweizer Grenze, wie «Vol.at» berichtet.
Der Flugi-Coup steigt am 30. September in der Nacht. Um kurz nach Mitternacht verschaffen sich die Männer Zutritt zum Flugplatz, fahren anschliessend mit einem Quad über das Gelände. Ihr Ziel: eine Pilatus PC-12. Das Flugzeug steht geschützt in Hangar 7. Doch das wissen die Flugi-Diebe nicht. Sie brechen mehrere Tore und Türen auf. Fast vier Stunden vergehen, bis sie den Flieger finden. Als sie den richtigen Hangar entdecken, zögert das Duo nicht lange.
Nahm noch schnell eine Dusche
Bilder einer Überwachungskamera zeigen, wie einer der Männer mit dem Quad gegen das Tor brettert. Die Zwei haben es nämlich eilig. «Der Westwind steht günstig zum Abheben», sagt einer der Flugi-Diebe auf den Aufnahmen. Als die Österreicher das Tor knacken, räumen sie die Bar im Hangar leer. Sie nehmen, was sie kriegen können. Darunter Chips und Whiskey, wie «Vol.at» schreibt.
Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie der 15-Jährige mit einer Taschenlampe und nur einem Handtuch bekleidet durch den Hangar schleicht. Er hatte sich noch schnell geduscht, wollte sich vor dem langen Flug offenbar noch einmal frischen machen.
Für den Flug in die USA hätte es nicht gereicht
Sein Partner war indessen bereits startbereit. Als die Polizei gegen 5.25 Uhr eintraf, sass der 28-Jährige bereits im Flugzeug. Allerdings machte er einen verwirrten Eindruck. Beim Anblick der Beamten fragte er nur, ob sie die Piloten seien. Die Flugi-Diebe wurden angezeigt. Der Teenager wurde bereits in ein Gefängnis gebracht, berichtet «Vol.at».
Weit kamen die Flug-Diebe zum Glück nicht. Um in die USA zu kommen, hätten sie mehr als 7000 Kilometer zurücklegen müssen. Dumm nur: Die Pilatus PC-12 hat nur eine Reichweite von etwa 3000 Kilometern. Dennoch: Schaden richteten die Männer trotzdem an. Türen und Toren wurden beschädigt. Die Bilanz der Nacht: mehr als 21'000 Franken Schaden! (jmh)