Übernehmen Hälfte der Miete
Diese malerischen italienischen Städte locken Gäste mit Homeoffice-Angeboten

Der Traum vom Arbeiten an einem Ort, als sei man in den Ferien, wird durch die Corona-Pandemie möglich gemacht. Historische Städte in Italien offerieren Homeoffice-Arbeitenden einen Teil der Miete. Der Haken daran? Man hat wirklich zu arbeiten.
Publiziert: 10.05.2021 um 02:04 Uhr
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Aktualisiert: 10.05.2021 um 07:39 Uhr
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Das historische Städtchen Fiora in der Toskana.
Foto: travelingintuscany.com

Wunderschöne mittelalterliche Städte in Italien haben eine Kampagne lanciert, um nach dem Wirtschaftseinbruch wegen der Covid-Pandemie wieder Geld zu verdienen. Die Ortschaften Rieti in der Region Latium sowie Santa Fiora in der Toskana versprechen, die Hälfte der Miete zu übernehmen – wenn die Mieter wirklich Fernarbeit verrichten.

Mit bezahlten Ferien sei das Angebot keinesfalls zu verwechseln, schreibt das Newsportal CNN. Bewerber müssen einen «aktiven» Job vorweisen. Welcher Art Job, das ist egal. Er muss virtuell über das Internet machbar sein. Ein Kinderspiel für technisch Versierte.

Dafür gibts von den lokalen Behörden umgerechnet bis zu 220 Franken Mietzuschuss für digitale Nomaden. Mit üblichen Mieten zwischen 300 und 500 Euro wird die monatliche Behausung damit schon mal ziemlich günstig.

Ob ein gemütliches altes Steinhaus im historischen Stadtzentrum oder eine kleine Villa in den umliegenden grünen Hügeln: Die Behörden von Santa Fiora haben eine Online-Liste von Objekten zusammengestellt, die für jeden Geschmack etwas bieten. «Smartes Arbeiten» nennen das die Italiener.

Wo ist der Haken?

Man hat den Behörden nachzuweisen, dass man wirklich Homeoffice-Fernarbeit verrichtet – egal, was man beruflich macht. Detaillierte Dokumente sind zusammen mit einem Bewerbungsformular einzureichen.

Zweitens muss man dann einen Mietnachweis vorlegen und die monatliche Miete erst bezahlen. Rückerstattungen erhält, wer die Quittungen ans Büro des Bürgermeisters schickt.

Wer seine neue Wahlheimat liebt und sich sogar entscheidet, zu bleiben und in den lokalen Tourismussektor zu investieren, der erhält bis zu 30'000 Euro, um ein Hotel oder eine Herberge zu eröffnen. Selbst einen Baby-Bonus gibts dann noch: bis zu 1500 Euro für jedes Neugeborene. (kes)


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