Übergelaufener Russen-Pilot
War Telefonat mit seiner Ex sein Todesurteil?

Der russische Helikopterpilot Maxim Kusminow lief Ende August zur Ukraine über. Dann wurde er offenbar tot in Spanien aufgefunden. Spanische Medien bringen nun neue Details zu dem mysteriösen Fall ans Licht.
Publiziert: 21.02.2024 um 22:29 Uhr
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Aktualisiert: 21.02.2024 um 22:31 Uhr
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Maxim Kusminow wurde in Russland zum Staatsfeind erklärt.
Foto: Screenshot Rossija 1

Der übergelaufene russische Militärhelikopterpilot Maxim Kusminow (†29), der offenbar in Spanien erschossen wurde, hatte möglicherweise seinen Aufenthaltsort an die Killer verraten, indem er seine Ex-Freundin telefonisch einlud, ihn in Alicante zu besuchen.

Ein Mann mit ukrainischen Papieren wurde Anfang des Monats von Kugeln durchlöchert in einer Tiefgarage in Villajoyosa bei Alicante aufgefunden. Die Identität des Toten ist nicht offiziell bestätigt. Doch ein ukrainischer Regierungssprecher bestätigt den Tod Kusminows. Zudem berichten spanische Medien, dass es sich bei dem angeblich 33-jährigen Ukrainer in Wirklichkeit um Kusminow handelt. Die Ermittler warten derzeit die Ergebnisse von Fingerabdruck- und DNA-Tests ab.

Killer sollen russische Munition verwendet haben

Den Berichten zufolge wurde Kusminow tot aufgefunden, nachdem er seine Ex-Freundin nach Spanien an seine neue Adresse eingeladen hatte. Dort hatte er sich offenbar unter falschem Namen niedergelassen. Der Anruf könnte von russischen Geheimdiensten abgefangen worden sein, so der Verdacht.

Die spanischen Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei den Attentätern um Auftragskiller handelt, die das Land wahrscheinlich inzwischen verlassen haben. Unterdessen behaupten Quellen, die den Ermittlungen nahestehen, dass bei dem Anschlag russische Munition verwendet wurde. Dies berichtet etwa die Zeitung «Informacion». Damit habe der Kreml die Reichweite seines Sicherheitsapparats signalisieren wollen, heisst es.

Kusminow lief Ende August 2023 mit einem russischen Transporthelikopter Mi-8 zur Ukraine über. Der 29-Jährige wurde in Russland zum Staatsfeind erklärt. Im Oktober 2023 berichtete der Journalist Sergei Zinin im Fernsehsender Rossija 1, dass russische Spezialdienste den Befehl erhalten hätten, Kusminow zu töten. (noo)

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