In einem am Samstag veröffentlichten Dekret war jeder einzelne Entlassene namentlich erwähnt. Die türkische Regierung geht seit Monaten gegen mutmassliche Anhänger der Gülen-Bewegung vor.
Ankara macht die Bewegung des in den USA lebenden islamischen Predigers Fethullah Gülen für den gescheiterten Militärputsch vom vergangenen Juli verantwortlich. Seit dem Putschversuch wurden daher in der Türkei zehntausende mutmassliche Gülen-Anhänger inhaftiert oder aus dem Staatsdienst entlassen.
Erst am Mittwoch hatte die Polizei bei landesweiten Razzien mehr als tausend Verdächtige festgenommen, tausende weitere wurden per Haftbefehl gesucht. Am selben Tag suspendierte die Polizei in den eigenen Reihen mehr als 9100 Beamte, weil sie Verbindungen zum Gülen-Netzwerk haben sollen.