Ursprünglich war geplant, dass der Senat über Trumps Gesundheitsreform – kurz «Trumpcare» – noch vor dem 4. Juli abstimmt. Ein wichtiger Termin, dann beginnt nämlich die parlamentarische Sommerpause. Doch am Dienstagabend (Schweizer Zeit) kam dann die Überraschung: Die Abstimmung wird verschoben!
Offenbar war die Angst zu gross, dass nach der Zangengeburt im Repräsentantenhaus das Gesetz im Senat abstürzt. Gründe dafür lieferte der überparteiliche Budget-Ausschuss des Kongress gestern.
Trump zitiert Parteigenossen ins Weisse Haus
Dieser rechnete aus, dass mit der Gesetzesvorlage 22 Millionen Menschen bis zum Jahr 2026 ihren Versicherungsschutz verlieren würden. Die Zahl der Menschen ohne Krankenversicherung würde damit bis 2026 auf 49 Millionen steigen. Das sind 18 Prozent aller US-Bürger unter 65 Jahren; gegenwärtig sind zehn Prozent davon ohne Absicherung.
Eine grosse Zahl, die selbst bei Trumps Parteigenossen schlecht ankam: Mehrere Senatoren sagten, dass sie nicht «vorbereitet» seien, das Gesetz zu beraten.
Die Reaktion aus dem Weissen Haus kam prompt: Alle republikanischen Senatoren wurden ins Weisse Haus eingeladen, so mehrere US-Medien. (pma)