«Ich habe einen supergenialen Onkel»
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Trump über Coronavirus in USA:«Ich habe einen supergenialen Onkel»

Trump über Coronavirus
«Ärzte fragen mich: Woher wissen Sie so viel?»

Das Coronavirus grassiert auch in den USA. Spitäler klagen über zu wenig Testmöglichkeiten. Präsident Trump beschwichtigte bei einem Pressetermin und erzählte über seinen Onkel.
Publiziert: 09.03.2020 um 11:01 Uhr
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Aktualisiert: 09.03.2020 um 13:12 Uhr
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Spitäler und Mediziner in den USA fordern mehr Corona-Tests. Es gäbe nicht genug für die vielen Verdachtsfälle.
Foto: imago images/localpic

Bislang sind 16 Menschen in den USA an Corona gestorben, mehr als 300 wurden positiv auf das Virus getestet. Doch die Dunkelziffer dürfte viel höher sein, klagen Spitäler und Mediziner. Der Grund: Es gibt einfach zu wenig Corona-Tests. Das weiss auch US-Vize-Präsident Mike Pence (60). «Wir haben heute nicht genug Tests, um die Nachfrage zu decken, die wir für die Zukunft erwarten», erklärte er am Donnerstag vor der Presse.

Einen Tag später widersprach ihm Donald Trump (73) allerdings. «Jeder, der einen Test braucht, kann einen bekommen», sagte der US-Präsident stolz bei einem Besuch in der Zentrale der US-Gesundheitsbehörde in Atlanta. Und er versprach: «Wir sind auf alles vorbereitet.»

«Habe einen supergenialen Onkel»

Die Regierung habe früh mit der Entwicklung von Tests für den Virus begonnen und mache einen hervorragenden Job. Schliesslich verstehe er eine Menge von Medizin. «Die Leute sind wirklich überrascht, dass ich dieses Zeug verstehe», so Trump. Jeder der Ärzte der Gesundheitsbehörde hätte ihn gefragt: «Woher wissen Sie so viel darüber?»

Der US-Präsident lieferte auch prompt eine Erklärung. Er habe eine natürliche Begabung dafür. Das Medizinwissen liege in der Familie. «Ich habe einen grossen, supergenialen Onkel», so Trump. Gemeint ist John G. Trump (1907–1985). Arzt war er nicht, sondern Physiker. Er forschte zum Thema Wellen und Strahlen. Dank ihm konnte die Strahlentherapie zur Behandlung von Krebserkrankungen verbessert werden.

Warum nicht die Grippe-Impfung nehmen?

Dabei bewies der US-Präsident erst jüngst, dass er nicht viel von Medizin versteht. Bei einem Treffen mit Ärzten und Pharmafirmen vor zwei Wochen wollte Trump wissen, wieso man denn nicht den Impfstoff für die normale Grippe gegen das Coronavirus einsetzen könne. Schliesslich sei dieser erprobt und würde ja wirken. Doch so einfach ist das leider nicht, musste Trump daraufhin korrigiert werden.

Derzeit gibt es keinen Impfstoff gegen den neuen Stamm des Coronavirus. Forscher sind zwar bereits dran. Doch eine solche Entwicklung braucht Zeit. Anthony Fauci, Direktor des Nationalen Instituts für Allergie und Infektionskrankheiten, erklärte beim Treffen mit Trump, dass die Entwicklung mindestens ein Jahr, wenn nicht länger dauern würde.

Daneben war Trump total überrascht, wie viele Menschen an der gewöhnlichen Grippe sterben – bis zu 27'000. «Niemand hat mir das gesagt, niemand weiss das», so der Präsident. (jmh)

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Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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