Trotz Sex-Orgien mit Gemeindemitgliedern
Katholischer Priester darf trotz Sex-Orgien zurück ins Amt

Sex mit Gemeindemitgliedern, Orgien, selbstgedrehte Pornos: Nach diesen Exzessen musste der katholische Priester Roberto Cavazzana (43) sein Amt ablegen. Jetzt darf der Italiener aber zurück auf die Kanzel.
Publiziert: 09.03.2019 um 12:00 Uhr
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Aktualisiert: 09.03.2019 um 16:32 Uhr
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Priester Roberto Cavazzana ist für seine Sex-Orgien bekannt. Jetzt darf der 43-Jährige in sein Amt zurückkehren.
Foto: Screenshot

Roberto Cavazzana (43) ist als Fetisch-Priester in Italien bekannt. Er schlief mit 13 Gemeindemitgliedern, besuchte Orgien und war Beichtvater des TV-Showgirls Belen Rodriguez. Doch seine Exzesse hatten Konsequenzen: Er wurde aus dem Priesteramt entbunden.

Bald dürfte der 43-Jährige allerdings wieder in sein Priestergewand schlüpfen: Die katholische Kirche öffnete ihm die Tür, nachdem er einige Zeit eine «enthaltsame Lebensweise» unter Armen geführt hat, berichtet «The Times».

Beim Sex mit 49-Jähriger gefilmt

Zuvor war sein Leben alles andere als enthaltsam: Im Jahr 2017 zog Cavazzana mit seinen charismatischen Predigten im Dorf Carbonara di Rovolon bei Venedig Scharen von Anhängern an, darunter viele Frauen. Menschen aus umliegenden Städten strömten herbei, um ihn sprechen zu hören. TV-Moderatorin Rodriguez bezeichnete ihn als «modernen Priester» und «schönen und netten Mann».

Im selben Jahr folgte dann die Schock-Nachricht: Der 43-Jährige gestand, an Orgien des Priesters Andrea Contin teilgenommen zu haben. Contin musste das Amt abgeben, nachdem drei seiner ehemaligen Liebhaberinnen zu den Behörden gingen. Die Polizei durchsuchte anschliessend Contins Haus neben der Kirche und fand eine Sammlung selbstgemachter Pornofilme sowie und unterschiedliche Sexspielzeuge.

Contin habe den Frauen übers Internet Hilfe bei der Ehe angeboten. Anstelle von geistlicher Führung verführte der Kleriker die Frauen aber und zwang sie zu extremen sexuellen Aktivitäten. Der Priester ging der Polizei ins Netz, nachdem er von einer 49-jährigen Frau verzeigt wurde: Contin soll sie beim Sex mit Roberto Cavazzana gefilmt haben.

Bischof von Venedig vergibt ihm «wie ein Vater»

Jetzt darf Cavazzana jedoch nach der «Zeit des Nachdenkens» in die Kirche zurückkehren. Claudio Cipolla, der Bischof von Venedig, sagte, er würde Cavazzana «wie ein Vater» vergeben und liesse sich von der «Barmherzigkeit des Herrn» inspirieren.

Maria Elena Sinigalia, die Bürgermeisterin des Dorfes, schliesst sich Cipolla an und fügt hinzu: «Wir sprechen nicht über Pädophilie, also sind wir ruhig. Man muss zwischen dem Mann und dem Priester unterscheiden – und Roberto ist ein guter Priester. Wir hoffen, dass er bald wiederkommt. Wir sind bereit, ihm zu vergeben.»

Als er hörte, dass er in die Kirche zurückkehren darf, sagte der Cavazzana: «Ich bitte um Vergebung für die Worte, die Gesten und all die Fehler, die ich gemacht habe.» (szm)

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