Im spärlich besiedelten Gebiet von Lincoln County, im Bundesstaat Montana, verschwand letzte Woche der dreijährige Ryker Webb von seinem Zuhause. Rettungskräfte suchten verzweifelt nach dem Buben. Im Einsatz standen Hunde, Drohnen, Boote sowie auch Helikopter. Doch wegen des schlechten Wetters musste die Suche schon bald abgebrochen werden.
Während Gewitter über das Land fegten, verbrachte Ryker Webb ganze zwei Nächte in der Wildnis auf sich alleine gestellt – in einem Gebiet, das von Berglöwen und Bären durchstreift wird. Am Sonntag folgte dann die Erleichterung: Eine Familie fand den Jungen per Zufall in einem Schuppen, nachdem sie sein Wimmern vernommen hatten. Die Hütte befand sich nur etwas mehr als drei Kilometer von seinem Zuhause entfernt.
Hungrig, durstig und unterkühlt
Als der Bub am Sonntag gefunden wurde, war er hungrig, durstig und unterkühlt. Er wurde zur Untersuchung in ein Spital gebracht. Und: Er war «sehr verängstigt», wie ein Sheriff in einem Interview mit der US-amerikanischen Fernsehsendung «TODAY» sagte.
Von der Polizei veröffentliche Bilder zeigen den Buben mit weit aufgerissenen Augen, kurz nach seiner Rettung. Den verängstigten Blick habe er so lange beibehalten, bis er endlich wieder bei seiner Mutter war, sagte der Sheriff weiter.
Fall wird untersucht
Derzeit wird der Vorfall von der Polizei untersucht. Denn noch ist unklar, warum der Bub verschwunden ist – auch ist unklar, weshalb die Eltern ganze zwei Stunden gewartet hatten, bevor sie die Polizei über sein Verschwinden informierten.
Ryker Webb selbst erzählte gegenüber der Polizei, dass er sich alleine auf einen langen Spaziergang gemacht hätte, aber irgendwann müde geworden sei. (bra)