Tragödie im Ferienparadies
Mindestens 13 Tote bei Überschwemmungen auf Bali und Flores

Tourismusgebiete sind nach ungewöhnlich starken Regenfällen auf der indonesischen Insel Bali überschwemmt. Auch die weiter östlich gelegene Insel Flores, die bei Feriengästen ebenfalls sehr beliebt ist, ist schwer betroffen. Mindestens 13 Menschen kamen ums Leben.
Publiziert: 06:57 Uhr
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Rettungskräfte sind in Denpasar, der Hauptstadt von Bali, im Einsatz. (Archivbild)
Foto: BASARNAS
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Strassen, Unterführungen und Häuser stehen unter Wasser. Autos wurden fortgespült, viele Menschen mussten teilweise mit Booten evakuiert werden.

Auf beiden Inseln kamen bislang insgesamt 13 Menschen ums Leben, sechs weitere gelten als vermisst, wie die Behörden mitteilten. Besonders schwer traf es Balis Hauptstadt Denpasar, aber auch in bekannten Touristenzentren wie Canggu und Ubud hätten sich Strassen teilweise in Flüsse verwandelt, schrieb die Zeitung «Bali Sun».

Allein auf Bali starben mindestens neun Menschen in den Fluten. Mehr als 190 Menschen mussten den Behörden zufolge ihre Häuser verlassen und wurden in Gemeindezentren und Schulen untergebracht. Vielerorts herrschte Verkehrschaos, vor allem auf den Zugangswegen zum internationalen Flughafen I Gusti Ngurah Rai. Die Schäden sind lokalen Medien zufolge gewaltig. Touristinnen und Touristen in den überfluteten Gebieten wurden aufgefordert, sich nicht unnötig in Gefahr zu begeben.

Für die kommenden Tage werden weitere Unwetter erwartet. Die Meteorologiebehörde BMKG machte so genannte äquatoriale Rossby-Wellen für die sintflutartigen Regenfälle verantwortlich. Dabei handelt es sich um grosse, planetarische Wellen, die langanhaltende Extremwetterlagen auslösen können. Den Meteorologen zufolge hat das Phänomen zur Bildung dichter Regenwolken geführt, was die starken Regenfälle auslöste.

Auch auf der Insel Flores kam es zu schweren Fluten. Im Nagekeo-Distrikt forderten Sturzfluten vier Todesopfer, vier weitere Menschen gelten als vermisst. Unter den Opfern ist ein sechs Monate altes Baby. Zu den Vermissten zählen zwei Kleinkinder.

Überschwemmungen und Erdrutsche gehören in Indonesien zur Regenzeit zwischen November und März fast jedes Jahr zum Alltag. Doch die aktuellen Regenfälle gelten als ungewöhnlich heftig. Die für ihre Reisefelder, Tempel und Strände bekannte «Insel der Götter» Bali ist eines der beliebtesten Reiseziele in Indonesien und lockt jedes Jahr Millionen Besucher aus aller Welt.

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