Touristen-Attraktion in Fischerdorf
Toter Blauwal droht zu explodieren

Ein angeschwemmter riesiger Blauwal-Kadaver stellt ein kleines kanadisches Fischerdorf vor ungeahnte Probleme: Der Meeressäuger bläht sich durch das bei der Verwesung entstehende Methangas immer weiter auf und droht zu explodieren.
Publiziert: 29.04.2014 um 23:21 Uhr
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Aktualisiert: 09.09.2018 um 04:44 Uhr
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Die Sicherheit sei aber nur eine Sorge, sagte die Gemeindeaufseherin des Dörfchens Trout River in Neufundland, Emily Butler, am Dienstag. «Während die Temperaturen steigen, wird das Tier furchtbar zu stinken anfangen», fürchtet Butler.

Der 25 Meter lange und dutzende Tonnen schwere Blauwal war am Freitag direkt unterhalb von Trout River angespült worden. Auf Fotos war zu sehen, wie sich der Kadaver bereits auf mehr als das Doppelte seines normalen Umfangs aufblähte. Der tote Wal hat sich inzwischen zu einer Attraktion für Neugierige entwickelt.

Butler erklärte, die 600-Einwohner-Gemeinde habe nicht die Mittel, um für eine sichere Entsorgung des toten Wals zu sorgen. Die Bundes- und Provinzbehörden lehnten ein Eingreifen ab und erklärten, der verwesende Meeressäuger solle sich selbst überlassen werden.

Nichts für zarte Gemüter

Wie heftig eine solche Explosion sein kann, wissen die Bewohner der Färöern im Nordatlantik nur zu gut. Dort strandete letzten September ein Pottwal bei der Hauptinsel Streymoy  – die Behörden entschieden sich, den tonnenschweren Säuger in Scheiben zu schneiden und den Wal stückchenweise zu entsorgen.

Doch was dann passiert, ist nichts für zarte Gemüter. Als der Kadaver aufgeschnitten wird, explodierte der halbe Wal (siehe Video). (SDA/rgj)

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