Ein heftiger Knall ertönt und der dunkle Himmel über Colorado erstrahlt leuchtend rot – sekundenlang! Am Samstag wurde das weltweit grösste Feuerwerk abgefeuert. Schauplatz dieses Spektakels war die Stadt Steamboat Springs in Colorado, wo deren Bewohner den jährlichen Winter-Karneval feierten.
Mit einem Gewicht von über 1200 Kilo und einem Durchmesser von über eineinhalb Meter, beeindruckte nur schon der Anblick des überdimensionalen Feuerwerkskörpers.
Geschwindigkeit von fast 500 km/h
Ein Team der lokalen Feuerwerks-Gesellschaft feuerte die Granate aus einem fast acht Meter hohen Stahlrohr ab, das im Emerald Mountain begraben war. Der Feuerwerkskörper schoss mit einer Geschwindigkeit von 482 km/h in die Höhe.
Die Granate stieg 1,5 Kilometer, bis es zur prachtvollen Explosion kam. «Wir haben Hunderte von Stunden in dieses Projekt investiert, und wir gehen davon aus, dass wir uns in den kommenden Monaten an diesem Erfolg erfreuen werden», wird der Projektleiter und Geldgeber, Tim Borden, in einer Pressemitteilung zitiert.
Das wochenlange Engagement von Borden und seinem Team zahlte sich aus: Ein Beamter von Guinness World Records nahm am Anlass teil und überreichte Borden und seinem dreiköpfigen Team eine Urkunde.
Ziel nach sieben Jahren erreicht
Wie Borden gegenüber CNN sagt, versuchte sein Team seit sieben Jahren, den Weltrekord des grössten Feuerwerks zu brechen. Dieser wurde 2018 in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit einer 1080 Kilo schweren Granate aufgestellt.
Tim Borden zufolge verbrachte sein Team Tausende von Stunden damit, immer grössere Feuerwerkskörper zu bauen. Letztes Jahr seien sie nah dran gewesen, den Rekord zu brechen, aber die Granate sei zu früh explodiert.
Kilometerlange Verpackung für Granate
«Wir verbrachten nur schon einen Monat damit, die Granate zu verpacken.» 96 Kilometer lang sei das Band gewesen, das sie als Hülle benutzten. Wie Borden gegenüber CNN sagt, sei die Hülle letztes Jahr ihrer Meinung nach nicht dick genug gewesen, um der Sprengung zu widerstehen, die sie in die Höhe katapultierte.
Wie das Resultat beweist, hatte das Team dieses Jahr nicht mit solchen Schwierigkeiten zu kämpfen. «Die Leute fragen uns bereits, was als Nächstes komme. Diese Frage kann ich nicht beantworten. Das Einzige, das feststeht: Was immer es ist, ich hoffe, dass ich es mit denselben Jungs machen kann.» (dzc)