«Angriff wird schnell, böse und süss»
Trump droht wegen Tötung von Christen mit Einmarsch in Nigeria

US-Präsident Donald Trump wirft der nigerianischen Regierung Untätigkeit mit Blick auf die Tötung von Christen durch radikale Islamisten vor. Am Samstag droht er deshalb mit ernsten Konsequenzen.
Publiziert: 01.11.2025 um 21:56 Uhr
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Aktualisiert: 00:11 Uhr
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US-Präsident Donald Trump wandte sich auf seiner Plattform Truth Social direkt an die nigerianische Regierung.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Trump droht mit US-Einmarsch in Nigeria wegen Christenverfolgung
  • Er fordert schnelles Handeln gegen islamistische Terroristen in Nigeria
  • US-Kriegsministerium unter Pete Hegseth soll mögliche Massnahmen vorbereiten
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US-Präsident Donald Trump (79) hat am Samstag in einem Post auf seiner Plattform Truth Social einen Einmarsch von US-Truppen in das afrikanische Land Nigeria ins Spiel gebracht. Trump wirft der nigerianischen Regierung vor, nicht genug gegen radikale Islamisten zu tun, die Christen töten würden. Die nigerianischen Behörden weisen Vorwürfe zurück, in dem Land würden Christen verfolgt werden.

«Wenn die nigerianische Regierung weiterhin die Ermordung von Christen zulässt, werden die USA unverzüglich alle Hilfsleistungen und Unterstützung für Nigeria einstellen und möglicherweise mit Waffengewalt in dieses mittlerweile in Ungnade gefallene Land einmarschieren», drohte Trump. So sollen «die islamistischen Terroristen, die diese schrecklichen Gräueltaten begehen» vollständig ausgerottet werden.

«Angriff wird schnell, böse und süss»

Trump wies das US-amerikanische Kriegsministerium unter Leitung von Pete Hegseth (45) an, sich auf mögliche Massnahmen vorzubereiten. Trump schrieb von einem schnellen und brutalen Schlag gegen die «terroristischen Schläger». Er riet der nigerianischen Regierung, sich besser zu beeilen.

«Wenn wir angreifen, wird es schnell, böse und süss sein – genau so, wie die terroristischen Verbrecher unsere geehrten Christen angreifen.» Die USA stuften Nigeria als ein Land ein, in dem besonders schwere Verletzungen der Religionsfreiheit vorkämen (Country of Particular Concern). Auf dieser US-Liste stehen zum Beispiel auch China und Russland.

Nigerias Präsident Tinubu wies das zurück. Nigeria als religiös intolerant zu charakterisieren, spiegele nicht die Realität in dem Land wider und berücksichtige auch nicht die Bemühungen der Regierung, die Religions- und Glaubensfreiheit aller Nigerianer zu schützen. Weiter schrieb er, die Regierung sei entschlossen, mit der US-Regierung und der internationalen Gemeinschaft zu kooperieren, um das Verständnis und die Zusammenarbeit beim Schutz von Glaubensgemeinschaften zu vertiefen.

Nicht erste Trump-Äusserung zu dem Konflikt

Nigeria wird von zahlreichen Konflikten zwischen verschiedenen Ethnien und Bevölkerungsgruppen erschüttert, denen Christen wie Muslime gleichermassen zum Opfer fallen. Das Land ist in einen mehrheitlich muslimischen Norden und einen weitgehend christlichen Süden geteilt.

Ohne Belege zu nennen, hatte Trump bereits am Freitag in seinem Onlinedienst behauptet, Christen würden in Nigeria einer «existenziellen Bedrohung» gegenüber stehen. «Tausende Christen» würden in dem Land getötet, und «radikale Islamisten» seien «für dieses Massenabschlachten verantwortlich».

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