Die Bushaltestelle Von-Ossietzky-Ring in Essen (D) wurde dieses Wochenende zum Schauplatz einer schrecklichen Tat. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag kommt es gegen 2.50 Uhr zu einer tödlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Jugendlichen. Dies berichtet die «Bild».
Der Streit zwischen einem alkoholisierten 17-Jährigen und einem Jungen (†14) eskaliert: Der Ältere sticht den Jüngeren in den Oberkörper. Ein Anwohner hört Schreie. Gegenüber der «Bild» sagt er: «Ich habe sofort die Polizei gerufen und bin dann rausgerannt, um erste Hilfe zu leisten. Doch es war zu spät.»
Opfer log seine Eltern an
Beim Opfer handelt es sich um den 14-jährigen Miron, wie die «Bild» schreibt. Seinen Eltern hatte der Junge erzählt, er übernachte bei einem Freund – In Wirklichkeit feierte er jedoch gemeinsam mit anderen Teenagern den 15. Geburtstag einer Freundin.
Um etwas frische Luft zu schnappen, soll Miron mit seinem besten Freund und ein paar Mädchen herausgegangen sein. Draussen kommt es dann zur furchtbaren Tat: Unweit der Bushaltestelle Von-Ossietzky-Ring nähert sich Lukas (17), ein entfernter Bekannter, der Gruppe.
«Sonst steche ich jemanden ab»
Wie ein Freund (15) von Miron schildert, gehörte Lukas nicht zu ihrer Clique. Schon seit längerem wollte er aber etwas von einem Mädchen der Gruppe. Wie der Freund von Miron weitererzählt, rief Lukas, dass ihre Freundin rauskommen solle. Sie wollte aber nicht. Daraufhin forderte Lukas die Gruppe erneut auf, das Mädchen rauszuholen. «Sonst steche ich jemanden ab», droht er.
Daraufhin geraten Lukas und Miron aneinander. Nach einem kurzen Wortgefecht zückt der 17-Jährige ein Messer und sticht auf Miron ein! Laut einer Zeugin soll der Junge gesagt haben: «Er hat mich getroffen.» Daraufhin sei er dem Täter noch ein paar Meter gefolgt und dann zusammengebrochen.
Killer dank Wärmebildkamera gefasst
Als die Polizei am Tatort eintrifft, beginnen die Beamten umgehend mit der Reanimierungsmassnahmen. Ein Notarzt behandelt den Bub weiter, bis er ins Krankenhaus gebracht wird. Jede Hilfe kommt aber zu spät – der Junge erliegt im Spital seinen schweren Verletzungen.
Laut Informationen der «Bild» ist der Täter in eine nahgelegene Parkanlage geflüchtet. Dank einer Wärmebildkamera konnte die Polizei den Übeltäter in der Dunkelheit aufspüren und festnehmen. Um die noch unklaren Hintergründe zu klären, wurde eine Mordkommission gebildet.
Eltern zutiefst erschüttert
Mirons Eltern stehen völlig unter Schock. Um drei Uhr morgens seien sie von der Polizei mit der schockierenden Nachricht aus dem Schlaf gerissen worden. Zu «Bild» sagt die Mutter: «Das ist alles so unwirklich, ich kann es noch nicht fassen.»
Auch wenn Mirons Mutter erleichtert ist, dass die Polizei den Täter gefasst hat, sagt sie verzweifelt: «Es bringt uns unseren geliebten Sohn auch nicht mehr zurück. Es ist ein absoluter Albtraum, aus dem ich einfach nur erwachen will!»
Mirons Vater bedauert, dass er nichtsvon der Fete gewusst hat: «Er hat uns angeflunkert, sagte, er würde bei einem Freund übernachten. Wenn wir gewusst hätten, dass er auf eine Party wollte, hätten wir ihm das nicht erlaubt.» (dzc)