Das teilten das Internationale Komitee des Roten Kreuz (IKRK) sowie die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde mit. Das IKRK habe bei der Übergabe geholfen, hiess es von beiden Seiten. Die Hamas hatte am Dienstagabend die Leiche eines israelischen Soldaten, der auch deutscher Staatsbürger war, an IKRK-Mitarbeiter ausgehändigt.
Israel und die islamistische Terrororganisation hatten sich auf die Übergabe von Leichen im Rahmen der von den USA vorangetriebenen Waffenruhe-Vereinbarung verständigt. Für jede israelische Geisel, deren sterbliche Überreste freigegeben werden, muss Israel laut der Vereinbarung die Leichen von 15 Bewohnern des Gazastreifens übergeben. Die genauen Todesumstände der Palästinenser sind nicht bekannt. Es wird vermutet, dass Israel ihre Leichen in einem Militärlager aufbewahrt hat.
Laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde übergab Israel bislang 285 tote Palästinenser, von denen 84 identifiziert worden seien.
Derzeit befinden sich noch sieben Leichen von Geiseln im Gazastreifen, darunter zwei aus Israel verschleppte Ausländer aus Thailand und Tansania sowie die sterblichen Überreste eines bereits 2014 getöteten israelischen Soldaten.
Die islamistische Hamas hat im Rahmen des Abkommens am 13. Oktober bereits alle noch lebenden Geiseln im Austausch für Hunderte palästinensische Häftlinge freigelassen.