Paralympics-Schwimmer überquert Titicaca-See
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122 km ohne Hände und Füsse:Paralympics-Schwimmer überquert Titicaca-See

Titicacasee durchquert
Franzose schwimmt 122 Kilometer – ohne Hände, ohne Füsse

Ein arm- und beinamputierter Schwimmer aus Frankreich hat die 122 Kilometer von einem zum anderen Ufer des Titicacasees erfolgreich zurückgelegt.
Publiziert: 23.11.2021 um 16:27 Uhr
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Grosse Freude bei Théo Curin.
Foto: AFP

Er schwamm 122 Kilometer. Ohne Arme und ohne Beine. Théo Curin (21) aus Frankreich hat den Titicacasee von einem Ufer zum anderen überquert. Der Franzose kam am Samstag auf den Uru-Inseln am peruanischen Ufer des riesigen Sees an, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete. Er hatte sein Abenteuer am 10. November am Seeufer in dem bolivianischen Dorf Copacabana angetreten.

Curin zeigte sich nach seiner Ankunft am anderen Ufer überglücklich. «Das sind viele Emotionen», sagte er. «Es sind sehr viele Leute hier am Strand, das habe ich natürlich nicht erwartet.»

Curin waren im Alter von sechs Jahren infolge einer schweren Meningitis beide Arme und beide Beine amputiert worden. Der Behindertensportler ist zweifacher Vize-Weltmeister im Schwimmen und belegte bei den Paralympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 beim 200-Meter-Freistil-Wettkampf den vierten Platz.

Mehr als ein Jahr Training

Bei seiner Durchquerung durch den eiskalten und rund 3800 Meter hoch gelegenen Titicacasee wurde er von der 39 Jahre alten Ex-Schwimmerin Malia Metella und dem 27-jährigen Umweltaktivisten Matthieu Witvoet begleitet. Für den grossen Tag hatten die drei Franzosen mehr als ein Jahr lang im Matemale-See in den Pyrenäen trainiert.

Curin und seine Begleiter schwammen abwechselnd und zogen dabei ein aus Müll gebautes Boot hinter sich her. Dieses nutzten sie, um zu schlafen und zu essen. Mit der Aufsehen erregenden Aktion wollten die drei Sportler nach eigenen Angaben auf Umweltverschmutzung aufmerksam machen. (AFP/jmh)

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