Der «Great Koala Nationalpark» in New South Wales schützt künftig rund 12'000 Koalas vor Abholzung und Lebensraumverlust. Zwischen Coffs Harbour und Kempsey an der Ostküste können die drolligen Beuteltiere dann sicher und ungestört von Ast zu Ast klettern – ein echtes Paradies für die ikonische, aber bedrohte Art.
Die Regierung von Regionalpremierminister Chris Minns hat angekündigt, 176'000 Hektar Wald in der Region zu bereits bestehenden Schutzgebieten hinzuzufügen und damit einen der grössten Nationalparks des Bundesstaates zu schaffen - auf einer Fläche von stolzen 476'000 Hektar. Gleichzeitig wird das Abholzen von Bäumen in dem Gebiet sofort gestoppt.
«Koalas sind in freier Wildbahn vom Aussterben bedroht – das ist unvorstellbar. Der Great Koala Nationalpark soll das ändern», erklärte Minns. Der WWF schrieb, der Plan biete Koalas eine echte Überlebenschance.
Der Park hilft nicht nur den Koalas: Mit der Aussicht auf geschätzte 163 Millionen Australische Dollar zusätzliche Tourismuseinnahmen wird er zur neuen Attraktion an der Ostküste von Down Under.
«Ein echtes Geschenk für unsere Enkelkinder», sagte Umweltministerin Penny Sharpe. Die alten Wälder der Region seien auch für andere Tiere enorm wichtig. In ihnen lebten über 100 bedrohte Arten, darunter der Riesengleitbeutler (Greater Glider), der Riesenkauz und der Gleithörnchenbeutler.
Laut der Australian Koala Foundation gibt es höchstens noch 60'000 Koalas in freier Wildbahn. Ein dramatischer Rückgang im Vergleich zu den Millionen Exemplaren, die Anfang des letzten Jahrhunderts. Lange wurden die Tiere wegen ihres Fells gejagt, was mancherorts beinahe zu ihrer Ausrottung führte.
Bei den verheerenden Buschfeuern vor gut fünf Jahren wurden nach Schätzungen des WWF mehr als 60'000 Koalas getötet, verletzt, vertrieben oder traumatisiert.