Tiere rutschten auf nassem Boden aus
Stierhatz in Spanien – mehrere Verletzte

Bei der ersten Stierhatz im Norden Spaniens wurden mindestens sechs Läufer verletzt. Tierschützer protestierten im Vorfeld des Events gegen die traditionsreiche Veranstaltung.
Publiziert: 11:31 Uhr
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Aktualisiert: 12:35 Uhr
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Ein Läufer wird von einem Stier getroffen.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Sechs Läufer bei Stierhatz in Pamplona verletzt, keine Hornstösse
  • Chaos entstand, als zwei Stiere auf nassem Kopfsteinpflaster ausrutschten
  • Seit 1924 gab es 16 Todesopfer, das letzte im Jahr 2009
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Bei der ersten Stierhatz des diesjährigen Sanfermín-Festes sind in Pamplona im Norden Spaniens mindestens sechs Läufer verletzt worden.

Es habe allerdings keine Verletzungen durch Hornstösse gegeben, teilten die Organisatoren der ebenso berühmten wie umstrittenen Veranstaltung mit. Zahlreiche Teilnehmer wurden von den zum Teil über 600 Kilogramm schweren Kampfbullen überrannt, wie bei der TV-Liveübertragung zu sehen war.

Stiere rutschten auf nassem Boden aus

Konkret kam es zum Chaos, als zwei Stiere auf dem feuchten Kopfsteinpflaster ausrutschten und stürzten. Die Verletzten, allesamt junge Männer, seien mit Prellungen und Quetschungen ins Spital gebracht worden, hiess es. In Spanien gibt es immer wieder Diskussionen um die Veranstaltung und die Frage, inwiefern Tiere dabei zu Schaden kommen. Auch dieses Jahr protestierten Tierschutzgruppen gegen die traditionsreiche Veranstaltung.

Die «Sanfermines» sind dem Stadtheiligen San Fermín gewidmet und werden in der 200'000-Einwohner-Stadt der Region Navarra bereits seit Ende des 16. Jahrhunderts immer Anfang Juli gefeiert. Täglich werden am frühen Vormittag sechs Kampfbullen durch die engen Gassen der Altstadt für die Stierkämpfe am Abend bis in die Arena gejagt. Bis zum 14. Juli gibt es insgesamt acht Stiertreiben.

Das letzte Todesopfer gab es vor 16 Jahren

An den Mutproben nehmen auf der 825 Meter langen Strecke vor allem junge Männer, teil, die der Tradition folgend überwiegend weisse Kleidung mit einem roten Halstuch und einer roten Schärpe tragen. Auch einige wenige Frauen und ältere Läufer sind stets mit von der Partie.

Jedes Jahr werden Dutzende Läufer verletzt. Seit 1924 gab es 16 Todesopfer, das letzte 2009. Es gibt nicht nur Stierrennen und -Kämpfe, sondern auch zahlreiche Konzerte und Prozessionen sowie auch andere Veranstaltungen. 

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