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Tier soll vor indischem Gericht erscheinen
Kampf-Güggel tötet seinen Besitzer

In asiatischen Ländern ist Hahnenkampf weit verbreitet. Die Tiere sind wertvoll und werden von ihren Besitzern umständlich gepflegt und trainiert. Ein solcher Kampf-Güggel hat jetzt in Indien seinen Besitzer getötet - mit der Klinge, die an seinen Krallen befestigt war.
Publiziert: 27.02.2021 um 23:43 Uhr
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Aktualisiert: 28.02.2021 um 10:11 Uhr
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Hahnenkämpfe sind in Asien weit verbreitet.
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Der Güggel wollte bloss entkommen. An seiner Kralle war eine sieben Zentimeter lange Klinge befestigt. Der Besitzer des Hahns in Südindien hatte sein Tier eben für einen Kampf vorbereitet.

Beim Fluchtversuch tötete das Tier seinen Besitzer Thanugulla Satish (45). Dieser versuchte, den Hahn einzufangen, wurde aber beim Ringen mit dem gefiederten Ausreisser vom Messer verletzt, das er eben am Bein des Tieres befestigt hatte.

Das Tier wand sich in den Armen von Satish. Dabei spiesste die Klinge den Mann in der Leiste auf, wie die «Indian Express» berichtet. Der Mann starb auf dem Weg ins Krankenhaus an Blutverlust.

Güggel soll vor Gericht erscheinen

Das Tier wird zunächst auf einer Polizeistation im Dorf Lothunur im Bundesstaat Telangana festgehalten. Laut dem örtlichen Polizeichef soll der Hahn als Beweismittel vor Gericht erscheinen. Bis dahin betreut die Polizei den Gockel. Beamte haben auch Futter für den Vogel aufgetrieben.

Den 15 weiteren Männern, die am Hahnenkampf teilnahmen, droht eine Anklage wegen Totschlags, illegaler Wetten und Veranstaltung eines Hahnenkampfs. Solche Kämpfe sind in Indien seit 1960 verboten, bleiben aber gerade in ländlichen Gebieten weit verbreitet.

Schon im Januar ist in Indien ein Besitzer nach einem Kampf mit seinem Güggel gestorben - auf dem Weg zu einem Hahnenkampf, wie CNN berichtete. Der Vater von drei war von der Klinge tödlich am Hals verletzt worden. (kes)

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