Dank Greta Thunberg und der von ihr angestossenen Jugendprotesten ist Umweltschutz das Trend-Thema schlechthin. Parteien, die auf grüne Themen setzen, gewinnen, wer weiter auf Asyl-Politik beharrt, verliert. Firmen betonen verstärkt, wie CO2-freundlich sie produzieren, jeder will auf einmal Umweltschützer sein.
In dieses Bild passt ein Video, das bereits 2013 aufgenommen, aber erst jetzt von einem NGO veröffentlicht wurde und sofort viral ging: Im indonesischen Teil Borneos versucht ein Orang-Utan mit allen Mitteln, einen Bagger daran zu hindern, seinen Unterschlupf zu zerstören. Fast jeder Baum im Wohnraum des Affen wurde bereits gefällt, wenigstens dieser eine soll nicht den Menschen zum Opfer fallen.
Orang-Utan setzt sein Leben aufs Spiel
Mit Händen und Füssen prügelt der Affe auf die Maschine ein, stellt sich in seiner mutmasslichen Verzweiflung sogar vor die Maschine. Es nützt nichts, der Bagger baggert weiter.
Seit 30 Jahren wird Borneo gerodet, die 3-Staaten-Insel (ein Teil gehört zu Malaysia, einer zu Brunei) hat bis zu 90 Prozent seiner Urwälder verloren. Daran konnte bisher niemand etwas ändern, weder der Schweizer Bruno Manser, noch diverse Organisationen und auch nicht dieser Orang-Utan.
Immerhin gibt es für Umweltaktivisten in dem Video auch etwas Positives zu sehen: Die Arbeiter versuchen zuerst, das Tier von seinem Unterfangen abzuhalten und danach, es in Sicherheit zu bringen.
Es ist zu hoffen, dass dies gelang. In den letzten 18 Jahren sind auf Borneo 100'000 Orang-Utans verschwunden, was laut Schätzungen ungefähr die Hälfte der Population sein dürfte. (vof)