«Es sah aus wie auf dem Mond», sagte James Cameron einen Tag nachdem er zum tiefsten Punkt der Erde, zum Marianengraben getaucht war. «Es war düster», sagte er in einem von der «National Geographic Society» veröffentlichten Video.
Bis auf 10'898 Meter Tiefe gelangte Cameron mit seinem Ein-Mann-U-Boot «Deepsea Challenger». Der Regisseur von «Titanic» und «Avatar» filmte mit 3D-Kameras und will die Bilder in einem Film zeigen. Erste Aufnahmen veröffentlichte er bereits heute.
Die Bilder zeigen die vollkommene Dunkelheit die auf dem Grund des Marianengrabens herrscht. Cameron nahm mit einem Roboterarm proben. Wegen des fehlenden Lichts seien sie in der Regel komplett weiss. Viele Tiere hätten gar keine Augen oder aber sie könnten gerade das Licht, das andere Tiere ausstrahlen, erkennen, sagte Cameron im Video.
Das U-Boot schrumpfte um sieben Zentimeter
In dieser Tiefe ist der Wasserdruck enorm. 170'000 Tonnen Wasserdruck umgaben sein U-Boot. Das bekam Cameron am eigenen Leib zu spüren: «Das U-Boot ist dort etwa sieben Zentimeter kürzer, nur wegen des Wasserdrucks. Der Raum, in dem ich mich befinde, schrumpft spürbar.»
Wegen eines Hydraulik-Problems musste Cameron mit seinem U-Boot allerdings früher als geplant an die Wasseroberfläche zurückkehren.
Er habe sich völlig von der Welt abgeschnitten gefühlt. «Als wäre ich an einem Tag zu einem anderen Planeten hin- und zurückgefahren», sagte er. Der Aufstieg dauerte nur rund 70 Minuten. Cameron sprach danach von einem «Höllenritt». (sik)