Ein trockenes weisses Stück Fleisch auf einem Burgerbrötchen ohne Sauce, Käse oder sonstigen Beilagen, nicht einmal Ketchup. Oder eine Bohnenpaste und ein Apfel. Viel zu wenig und schlichtweg ungeniessbar sei das Essen an US-Schulen, beklagen sich die Schüler auf Twitter.
«Als 1,90 Meter grosser Teenager geniesse ich meine fünf Chicken Nuggets und das kleine Vollkornbrötli», schreibt einer ironisch. Und ein anderer, der ein paar nackte Saltblätter mit einer Handvoll Ananas- und Mango-Stücken postet: «Das geben sie 100 Jahre alten Schildkröten im Zoo zu essen. Das sollte nicht mein Mittagessen sein.» Auch faule Früchte tauchen immer wieder auf den Bildern auf.
Unter dem Hashtag #ThanksMichelleObama beklagen sich US-Schüler zu Hauf, sie seien hungrig und müssten «Gefängnisfrass» essen.
Der Grund für die Misere ist schnell ausgemacht: First Lady Michelle Obama. Das U.S. Department of Agriculture hat auf ihren Wunsch hin neue Regeln für Schulkantinen herausgegeben, damit die Schulkinder gesünderes Essen vorgesetzt bekommen. 33 Seiten umfasst das Regelwerk und verlangt vor allem eines: Vollkornprodukte und sonstiges supergesundes Zeugs.
Die Umsetzung der Schulkantinen kann sich leider nicht unbedingt sehen lassen. Im Regelwerk steht eben nichts davon, auch noch fähige Köche einzustellen. (ct)