«Terroristische Bedrohung»
Von Trump begnadigter Kapitol-Randalierer festgenommen

Im Januar 2021 war er dabei, als das Kapitol in Washington gestürmt, fünf Menschen getötet und viele verletzt wurden. Im Januar wurde er von Präsident Trump begnadigt. Nun wurde er im Zusammenhang mit Todesdrohungen festgenommen.
Publiziert: 21:20 Uhr
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Aktualisiert: 21:40 Uhr
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Der 34-jährige Christopher M. wurde festgenommen.
Foto: AP

Im Zusammenhang mit Todesdrohungen gegen einen führenden Demokraten-Politiker in den USA ist ein von Präsident Donald Trump begnadigter Mann festgenommen worden. Der 34-jährige Christopher M. aus dem Bundesstaat New York hatte im Januar 2021 an der Erstürmung des Kapitols in Washington teilgenommen.

Dem 34-jährigen M. aus wird die «terroristische Bedrohung» eines Kongressabgeordneten zur Last gelegt, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der Minderheitsführer der Demokraten im Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries, erklärte, dies habe ihm gegolten. Jeffries sprach von einer «glaubwürdigen Todesdrohung» von jemandem, der «fest entschlossen war, sie auszuführen».

In Text von «eliminieren» geschrieben

Wie US-Medien berichten, soll der Verdächtige in einer Textnachricht an einen Bekannten angekündigt haben, er werde Jeffries bei einem geplanten Auftritt in New York «eliminieren». Er soll hinzugefügt haben: «Ich kann diesen Terroristen nicht am Leben lassen.»

Es ist das erste Mal, dass ein von Trump begnadigter Kapitol-Randalierer erneut wegen des Verdachts auf politische Gewalt belangt wird. Christopher M. gehört zu mehr als 1500 Menschen, die auf Trumps Geheiss im Januar freigekommen waren.

Im Januar dieses Jahres starb allerdings einer der Kapitol-Stürmer bei einer Verkehrskontrolle. Matthew Huttle (†42) wurde von einem Hilfssheriff des Jasper County in Indiana erschossen. Huttle soll sich der Festnahme widersetzt haben. Auch eine Schusswaffe wurde bei ihm gefunden, wie die Polizei mitteilt.

Zu Gefängnis verurteilt

Am 6. Januar 2021 hatte ein von Trump angestachelter Mob das Kapitol in der US-Hauptstadt gestürmt und versucht, die offizielle Bestätigung der Wahl des Demokraten Joe Biden zum neuen Präsidenten zu verhindern. Dabei wurden rund 140 Polizisten verletzt, als Folge des Angriffs kamen fünf Menschen ums Leben. Christopher M. wurde danach zu 21 Monaten Gefängnis verurteilt.

Jeffries kritisierte, Trump hätte «die gewalttätigen Personen nie begnadigen dürfen». Vom Weissen Haus gab es vorerst keine Stellungnahme zu dem Fall.

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