Beim Terror-Anschlag am Atatürk-Flughafen kamen fünf Saudis, zwei Iraker, ein Iraner, ein Usbeke, ein Tunesier, ein Jordanier, ein Chinese und eine Ukrainerin ums Leben. 23 Todesopfer stammen aus der Türkei. Die Opferzahl könnte noch steigen, da unter den 238 Verletzten viele in Lebensgefahr schweben.
Die Terroristen zerstörten unter anderem das junge Glück eines Paares, das in zehn Tagen heiraten wollte. Statt einer Hochzeit müssen die Verwandten nun die Beerdigung planen.
Yusuf Haznedaroglu arbeitete beim Bodenpersonal am Flughafen und hatte am Dienstagabend gerade Feierabend gemacht, wie die türkische Zeitung Hürriyet schreibt. Als die Bombe losging, wartete er auf den Shuttle-Bus nach Hause. Er starb im Krankenwagen auf dem Weg ins Spital.
Muhammet Eymen Demirci wollte Journalist werden. Das war sein grösster Traum, zitiert die türkische Zeitung Sözcü seine Verwandten. Er arbeitete erst seit zwei Monaten am Flughafen.
Der junge Mann wurde gestern bereits beerdigt.
Özgül Ide hatte erst gerade ihr Studium zur Hotelmanagerin erfolgreich beendet und arbeitete als Bodenstewardess am Atatürk-Flughafen. Sie liebte ihren neuen Job. Ide wird in ihrer Heimatstadt Batman im Osten des Landes beerdigt.
«Im Krieg gibt es keine Sieger»
Auch das Leben von Gülşen Bahadır wurde am Dienstagabend ausgelöscht. Sie äusserte sich auf Facebook oft über den Terror. «Im Krieg gibt es keine Sieger, nur Verlierer», schrieb sie erst vor Kurzem. Freunde bezeichnen die junge Frau als lebenslustig und offen, sie sah stets das Gute in den Menschen.
Ertan An hinterlässt ein Kind und seine Ehefrau, die im sechsten Monat schwanger ist. Er war Dolmetscher und brachte eine Touristengruppe zum Airport.
Noch hat sich niemand zum Anschlag bekannt. CIA und die türkischen Behörden gehen davon aus, dass die Terror-Miliz IS dahintersteckt. (gru)