Die Angeklagte hatte während des Verfahrens die Tat gestanden und wurde zu 25 Jahren hinter Gittern verurteilt. Sie wies aber den Vorwurf zurück, dass sie das elf Monate alte Mädchen habe töten wollen. Die Staatsanwaltschaft hatte eine 30-jährige Gefängnisstrafe wegen Mordes verlangt.
«Ich war mir nicht bewusst, was geschah», hatte die Angeklagte vor Gericht gesagt. «Ich kann es immer noch nicht glauben, was ich getan habe», fügte sie hinzu und bat die Familie des Kindes um Verzeihung. Nach Ansicht der Ermittler war sie vom Weinen des Kind überfordert gewesen und hatte es zum Schweigen bringen wollen.
Leiterin gesteht Fehler
Die ehemalige Leiterin der Kita hatte eingeräumt, bei der Einstellung der im Umgang mit Kindern wenig erfahrenen Frau einen Fehler begangen zu haben. Der Tod des kleinen Mädchens hatte in Frankreich einen Schock und eine Debatte über private Betreuungsangebote ausgelöst.