Aus einer Ansammlung von rund 1000 jungen Menschen im Schlosspark heraus waren demnach in der Nacht zum Sonntag Festgäste und Polizisten angegriffen sowie Flaschen geworfen worden. An den Ausschreitungen seien auch junge Leute mit Migrationshintergrund sowie Asylbewerber beteiligt gewesen, teilte die Polizei der Stadt im Bundesland Baden-Württemberg weiter mit.
Triebfeder Alkohol
Im östlich von Stuttgart gelegenen Schorndorf leben rund 40'000 Menschen. Die Gemeinde hat etwa 700 Flüchtlinge aufgenommen. Als Hauptproblem der Aggressionen und Gewalt nannte der Sprecher den Alkoholkonsum der Jugendlichen, darunter viele Schüler und Abiturienten.
Für die beiden letzten Festtage im Rahmen der «Schorndorfer Woche» will die Stadt nun die Polizeipräsenz aufstocken sowie dunkle Ecken im Schlosspark besser ausleuchten lassen.
Leider kein Einzelfall
Der Schorndorfer Oberbürgermeister Matthias Klopfer sprach den Opfern der sexuellen Übergriffe, einer 17-Jährigen und einer 25-Jährigen, sein Mitgefühl aus. In einem der beiden Fälle stammt der mutmassliche Täter den Polizeiangaben zufolge aus dem Irak. In dem anderen werden drei Afghanen als mutmassliche Täter vermutet.
Auch bei einem Fest im nahe gelegenen Böblingen sind sexuelle Übergriffe bekannt geworden. Wie die Polizei mitteilte, war eine Gruppe betrunkener afghanischer Asylbewerber am Samstagabend am Rande des Holi-Festivals aggressiv geworden. Während die Polizei den Sachverhalt aufnahm, meldeten sich mehrere junge Frauen, die demnach aus der Gruppe unsittlich berührt und sexuell beleidigt worden waren. (SDA)